Die Meidericher dagegen in den letzten Wochen ein wenig verunsichert, denn die Mannschaft von MSV-Coach „Manni“ Wölpper stand mit nur 12 Punkten aus 14 Spielen auf einem Abstiegsplatz.
Für die Spieler der Zweitvertretung des MSV Duisburg war dieses Spiel außerdem ein Highlight.
Denn sie spielen nicht alle Tage vor so einer Kulisse.
Bereits in der Anfangsphase erkannten die Zuschauer auf den Rängen, dass beide Teams unbedingt die drei Punkte in ihren Reihen behalten wollten.
Beide Teams nahmen auf dem Feld die Zweikämpfe an.
Den ersten Treffer der Partie feierte die Zuschauer im Stadion Essen bereits in der neunten Spielminute, als Essens Konstantin Sawin per Kopf das 1:0 für die Gastgeber erzielte, welches auch EX-RWE Kicker Timo Brauer von den Sitzen riss. Brauer war in der Spielzeit 2010/2011 Publikumsliebling an der Hafenstraße in Essen und kickt derzeit für Aachen in Liga drei.
„Ich komme gerne an die Hafenstraße, denn hier fühle ich mich nach wie vor Zuhause.“ betonte Brauer laut und deutlich.
Im weiterem Verlauf der Anfangsphase tasteten sich beide Teams vorsichtig ab. Die „Zebras“ aus Meiderich ließen sich nicht von dem frühen Rückschlag beeindrucken, nein im Gegenteil. Die Mannschaft von Wölpper bewies Moral und kommunizierte mehr.
Gjasula, welcher bei der zweiten des MSV Duisburg ein absoluter Führungsspieler und mit seiner Erfahrung, die er bereits beim SV Waldhof Mannheim sammelte für Sicherheit in der MSV-Defensive sorgt.
RWE gab den Gästen aus Meiderich gegen Ende der ersten Hälfte viele Freiräume, um das Zepter in die Hand zu nehmen.
Um 14:16 Uhr ertönte der Halbzeitpfiff an der Hafenstraße. Die Zuschauer sahen bis Dato keine sonderlich attraktive Regionalligapartie.
Doch Essen nutzte eine kleine Unaufmerksamkeit der Meidericher und erzielte so in Spielminute neun das 1:0 durch Sawin, welches auch das Halbzeitergebnis markierte.
Hälfte zwei begann, wie Hälfte eins endete, RWE ließ den Gästen aus Meiderich alle Möglichkeiten ihr Spiel aufzubauen. Dieses nutzten die Meidericher in der 57. Spielminute eiskalt aus. Marcel Kalski erzielten den 1:1 Ausgleichstreffer.
Im weiterem Verlauf der zweiten Hälfte sahen die anwesenden Zuschauer im Stadion Essen ein „Hoch und Runter“, denn beide Teams legten den Schalter auf „Vollgas“, um eventuell die drei Punkte zu ergattern. So gewann auch die Partie an Attraktivität. Da beide Mannschaften nun mehr offensiv gerichtet spielten.
Um 15:17 Uhr war dann allerdings Schluss im Stadion Essen. RWE und der MSV trennten sich 1:1 Remis. Das Ergebnis entspricht auch dem Verlauf der Partie.
Bemerkenswert: Immer wenn der MSV auf Unterstützung aus dem Profikader verzichtet, dann läuft es bei der U23 des MSV Duisburg deutlich besser.
Doch mit dem Resultat können die Meidericher sicherlich besser leben, wie der Gastgeber. Dieses bestätigen auch die Stimmen zur Partie:
Klaus Gjasula: „Dieser Punkt war für uns sehr wichtig, ich denke, dass wir als Mannschaft heute Moral bewiesen haben, so dass wir die kommenden schweren Aufgaben lösen können.“
Manfred Wölpper:
„Heute hat man mal wieder gesehen, dass Fußball nicht kalkulierbar ist. Meiner Meinung nach haben wir ein bisschen ängstlich begonnen. Mit der Zeit hat sich dann unser Spiel entwickelt, so dass wir in der Schlussphase Cleverness bewiesen haben. Es war toll, dass wir in diesem Stadion spielen durften und vor dieser Kulisse einen Punkt mit nach Meiderich nehmen konnten. Doch letztendlich haben wir nichts erreicht mit dem Punktgewinn.“
Waldemar Wrobel:
„Wir haben davor gewarnt, dass wir nach dem Sieg beim Tabellenführer Viktoria Köln gegen den MSV II hätten nachlegen müssen, denn nur wenn wir heute drei Punkte bestätigt hätten, dann wäre der Sieg in Köln sehr wichtig gewesen. Doch was einige Spieler heute an den Tag gelegt haben war absolut inakzeptabel. Wir haben heute schlecht Fußball gespielt.“