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Dein Wort in der Welt

als sie entstand, dürfte wie bei vielen neuerungen ein hype eingesetzt haben, der in vielen den wunsch weckte, sie auch zu nutzen. unabhängig von eignung…

etwa so wie diese highend-apparate im mobilen gerätesektor, egal ob Telefon, Empfansgeräte TV & Radio oder Datenverarbeitungsgeräte – oder eben die atombombe… gemeint ist aber eine andere, auch nicht zu unterschätzende waffe: das wort.

DurchZug / foto: parcelpanic

ich sollte kurz für solche, die noch nicht das zweifelhafte vergnügen hatten auf post, beiträge, artikel oder sonstige ergüsse meine einer gestossen zu sein, vielleicht ein paar worte zum autor verlieren, das bin übrigens ich… 😉

in Deutschland (westl. zonenrandgebiet zu Niedersachsen) gebürtiger mittelalter Brite, wahl-„heimat“ seit 2001 in Duisburg, unterwegs im internet seit vorm jahrtausendwechsel (trotzdem/deswegen kein FB), ohne parteibuch oder politische vereins/BI-bindung, ex-unterstützer in wort und tat beim hilfestellung-leisten zum zurücktreten Adolf Sauerland, ehemaliger aktiver unterstützer „gegen das vergessen“ & zur erhaltung der (provisorischen) Gedenkstätte an der Karl Lehr Straße plus dem ziel einer (würdigen) ständigen Gedenkstätte, hobbyknipser aus leidenschaft, TrashBlogAutor (Karussellbremser/wordpress.com) und, und, und … mensch.

schreiben ist eines dieser leiden, so wie laufen. an beidem kann ich meinen spass finden. nicht das ich glaube, ich könne das eine oder andere besonders gut. muss aber auch nicht. es nimmt den reiz etwas besser, anders oder sogar anders besser zu machen. oder zu versuchen. wer nur das macht, was er kann, macht theorethisch praktisch nichts? dafür aber auch fast keine fehler!

schreiben und laufen führen allerdings in eine spirale. zum schreiben gehört auch lesen. viel lesen manchmal sogar. wie man merkt, weniger das eigene hingeschmierte, als viele verschiedene meinungen und thesen zu einem thema, um aus dem gesammelten ein bild für sich zu machen. und weil das alles nicht für die katz gewesen sein soll, belästige ich z.b. menschen wie Sie just mit worten, zeilen. (Hallo auch!)

Das meiste fällt daneben / foto: parcelpanic

nur zur erinnerung: wenn es nicht beliebt oder gar sauer aufstösst, ein rat. dieser Button mit dem X, wahlweise alt + f4 und schon ist der spuk vorbei. sich selbst weiter mit etwas zu quälen sieht erst einmal heldenhaft aus. dafür kann man auch verständnis aufbringen, muss man aber nicht. oder soll ich artikel, in denen „verdächtige“ wörter beinhaltet sein könnten besonders markieren? „könnte spuren von missverständlichen definitionen enthalten / FSK14“ ? bloss kein sternchen!

ich bin aber auch nicht alleine damit. also abgesehen von den stimmen im kopf. ich bin auch nicht der einzige, der gerne worte auch da verwendet, wo sie auf den ersten blick für verwirrung sorgen. unlängst in einem nebensatz: selektieren oder umsiedeln. oha! abgesehen von einer flut an kommentaren und den verbundenen mehrklicks war das ergebnis auch eine sportlichere: nackenschmerzen vom kopfschütteln…

da sind noch mehr, die sich entweder unbewusst oder aus tolpatschigkeit für den einen oder anderen verbalen fehltritt verantwortlich zeichnen. oder jemanden gefunden haben, der aus ganz anderen belangen worte als alleingültig für(s) eine definitionen beansprucht.

die derzeit in London laufenden spielchen bieten hierfür einen reichgedeckten tisch. nehmen wir das wohl bekannteste beispiel des Carsten Sostmeier, reitexperte bei der ARD. der hat sich mit dieser formulierung nach deutschen massstäben eindeutig vergaloppiert:

Carsten Sostmeier über olympisches Gold by   – via YouTube

[…] „Und das haben sich die Deutschen gemerkt, … Denn seit 2008 wird zurückgeritten. Wir holen uns Gold. Gnadenlos.“ […]

ein einzelfall? dazu schrieb die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schon 2011 in einem porträt über Sostmeier :

[…] „Die Redensart, dass einem die Pferde durchgehen, könnte seinetwegen erfunden worden sein“ […]

was mit Carsten Sostmeier passiert, wundert den Briten und untermauert ihnen das vorurteil der humorlosen Deutschen. der kloppt lieber noch eins obendrauf und tituliert: „Wenn Sport zum Ersatzkrieg wird“ [HIER]

interessant auch: der Brite kann drüber lachen. den „besseren/lustigeren“ humor? oder eher unempfindlicher weil nicht vorbelastet?

Nur eine Pfütze / foto: parcelpanic

besonders fussballfans dürften ein lied darüber singen können, was man zu hören bekommt, wenn die Krautmannschaft gewinnt, dabei ist „There Were Ten German Bombers In The Air /Zehn deutsche Bomber waren in der Luft“ noch eines der harmloseren liedchen der inselbewohner. was für einen deutschen reporter zur karrierebremse werden kann, würde dem kollegen von über den Kanal eher nützlich sein. von englischen reportern wäre die äusserung Sostmeiers ein kalauer gewesen. die sportmoderatoren dort stehen fast unter der erwartung jede begegnung England – Deutschland auch mit deftigen vergleichen der Nazizeit zu spicken, oft auch selbstironisch.

ich finde es ebenfalls nicht sonderlich lustig, wenn Deutsche in britischen Pubs mit einem erhobenen rechten arm begrüsst werden. aber ich kann mich darüber amüsieren, wie ein schaudern durch die reihen geht und der Nazigedanke den Deutschen fast greifbar das Rückgrat die wirbelsäule hinaufkriecht. … und nur denen.

Merke: Engländer lachen nicht über Deutsche Witze,

nur über deren Humor!

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zu Olympia-„ausrutscher“:

TITANIC:

„Die Hockey-Damen, schaut sie an!
Wie schön sie spielen! So entschlossen!
Und wenn man eines sagen kann:
Seit Anpfiff wird zurückgesch – ääähhh…“

„Wie Steiner die Gewichte hebt!
Mensch, das wird Gold! Der hat das drei
Jahre trainiert, dafür gelebt!
Und jetzt macht ihn die Arbeit fr–….froh?“ […]

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siehe auch: „Die englischen Jungs fanden es witzig, mich Adolf Hitler zu nennen“ / Zeit Online [Seite 1/2 – HIER] [Seite 2/2 – HIER]

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