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Duisburgs neuer OB Sören Link: Bislang nur symbolische Politik

Hat Sören Link, der neue, jedoch alt-sozialdemokratische Oberbürgermeister von Duisburg die üblichen hundert Tage der Einarbeitung? Was lief bislang? Bis jetzt haben wir doch nur symbolische Politik gesehen. Von dem.

Ergriffen: Duisburger Oberbürgermeister Sören Link vor der Rampe am LoveparadeTunnel – Foto: Thomas Rodenbücher

Sagen wir mal so.

Die Rede des jungen neuen Oberbürgermeisters hinsichtlich des Gedenkens des zweimaligen Wiedertreffens der Loveparade, jenes ewigen Traumas Duisburgs, in Sonderheit verantwortet von deren Stadtverwaltung hat es doch noch nicht einmal vorgestern in die Tagesthemen geschafft.

Dabei war die Rede nicht schlecht.

Hinsichtlich der gebrauchten rhetorischen Figuren hat diese sich an der Stilistik von NRW-Landesvater Rau selig orientiert:
Wiederholungsfiguren in allen Schemata, selbst in Fremdsprachen: Ich entschuldige mich.

Antipodisch, stark kontrastiv und endlich dargetan zu Links Vorgänger, dem unsäglichen CDUler Sauerland, der nicht das intellektuelle Vermögen hatte, sich moralisch und perzeptionell zu entschuldigen für die Katastrophe der Stadt, für die Opfer der Loveparade.

Immerhin, Links Worte: Gewählt.

Jedes Wort: Feinsinnig gewählt.

Dazwischen noch ein bißchen bescheidenes Ego: Ich fühle mit Euch. War schon Scheiße. But, Life goes on.

Und dann der Ausblick: Ewig erinnern. Und in die Zukunft schauen. Deshalb Magnolien pflanzen.

Alles gut und schön. Jeder Redenschreiber weiß, dass man sich sowas von Platon abgucken kann.

Aber der historische Reim fehlte, kein Kennedy weit und breit.

Link hat also das Richtige mit dem Vermögen seines Anfanges gesagt. Und also nur symbolische Politik gemacht.

Er verzichtet ja auch auf einen neuen Dienstwagen: Symbolische Politik.

Er will allen zuhören und bestärkt diese unverbindlich: Symbolische Politik.

Er setzt ja auch seine Freundin auf öffentlichen Terminen ein, wie Schweini seine Freundin als Spielerfrau auf Ratschluss von dessen Beratern einzusetzen gedurft haben soll: Symbolische Politik.

Viel haben wir also noch nicht gehört von Sören Link. Und wenig vom Neuanfang.

Außer – von dessen symbolischer Politik.

Der Unterschied zwischen Sebastian Schweinsteiger und Sören Link ist jedoch nicht nur einer zwischen erster und vierter Liga.
Sondern der zwischen Können und Wollen.

OB Sören Link hat nicht die üblichen hundert Tage des Sakrosanten, dafür ist die Not in Duisburg zu groß. Beobachten wir also Link präzis.

Ankündigungen und symbolische Politik sind nicht Taten, ist nicht Nicht-Handeln.

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