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Sören Link – Duisburgs nächster OB verweigert Interview: Ein Feigling

Sören Link ist ein Feigling. Ich war zwar ein paarmal direkt dran an Sören Link (SPD), demjenigen den eine große Minderheit der Duisburger Bevölkerung aussichtsreich in die Stichwahl gewählt hatte. Dem in zwei Wochen künftigen Oberbürgermeister der sterbenden Eisenhüttenstadt im Ruhrdelta – Duisburg. Nicht daß ich an Willy Brandt dachte, aber der 34-jährige schien seine Lektion gelernt zu haben, kannte die Fakten der sterbenden Stadt, hörte zu und sprach die Sprache der Leute. 

Poser: Sören Link vor der Heimat Hochfeld. mupflpic

Dann fügte es sich, daß mich der untadelige Geschäftsführer der Duisburger SPD, Facebookfreund Jörg Lorenz, anhaute und mir ein Interview mit Sören Link ansonn, weil wir in diesem Blog über andere OB-Kandidaten ebenfalls berichtet haben. Gern sagte ich zu.

Weil ich keinen Bock auf das übliche Promogeschnetz hatte, wartete ich bis nach der Wahl. Genauer bis zum nächsten Tag, Montag nachmittag.

Ich schrieb Jörg via Facebook an:

„Wie issen das mit dem Angebot? (: Mail-Interview mit Sören – fünf schriftliche Fragen, fünf schriftliche Antworten, zwei schriftliche Nachfragen. Heute, von 1700 MESZ bis 1900 MESZ für Xtranews?“

Jörg antwortete ohne jedes Zögern:

„er ist zwischen 17.30 und 18.30 bei Studio 47, aber davor/danach gern.“

Ich war begeistert vom professionellem Ablauf und legte auch eine Schüppe nach:

„Supi. Danke. Ab 1630 kommt dann mein Fragenpanel. (Habe wirklich nicht damit gerechnet, Ihr habt ja wohl von Radunski, Hombach und Obama gelernt. (: )“

Dann stellte ich meine schriftlichen Fragen, es sind diese:

Glückwunsch Herr Link. In zwei Wochen wird man Sie zum Duisburger Oberbürgermeister wählen, keine große Welle in einer der letzten sozialdemokratischen Herzkammern. Selbst mit ihren jugendlichen Alter: 34 Jahre. — Sie werden auch Chef der Stadtverwaltung sein und damit einen Haufen Kohle verdienen. Wie werden Sie Ihr vieles Geld anlegen?

Duisburg, Ihre Stadt, ist Armutsmetropole. Die Wahlbeteiligung zu Ihrer Stichwahl lag nur bei rund einem Drittel der Einwohner mit EU-Pass. Was raten Sie denjenigen armen Menschen, die sie nicht gewählt haben: Rente mit 67, wie ihre Parteioberen? Ich meine, wenn diese Armen überhaupt noch vorher Arbeit hätten.

Ich habe Sie letzten Sonntag mal nachdenklich und aufmerksam zuhörend im Armutsstadtteil Duisburg-Hochfeld erlebt. Da sagten Sie: Der Müll hier muss weg, mit Ordnungsamt und Polizei. Was soll den nun genau geschehen in Armutskiezen wie Duisburg-Bruckhausen und -Hochfeld?

Herr Link, man sagt, sie hingen an der kurzen Leine des NRW-Innenministers und SPD-Vorsitzenden Ralf Jäger. Was verdanken Sie diesem ihren guten Freund?

Nun zu etwas völlig anderem: Duisburg gilt weltweit als ‚hotbed of anti-semitism‘, wie einst die Jerusalem Post schrieb. Zugrunde lag etwa der Kauft-nicht-bei-Juden-Appell des Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei im Stadtrat. Und mit solchen Menschen würden Sie Mehrheiten suchen, um dem Sparzwang der Kommunalaufsicht zu entgehen?

Erst mal hörte ich in die Stille hinein, trotz Fristen minutenlang nix. Und das lag sicher nicht an Jörg, der nur seinen Job machte.

Es lag an Link, „Antworten auf diese Fragen wird es nicht geben“, wurde mir zugestellt. Geneigt, mehr Zeit zu geben, „würde das Problem nicht lösen“, wurde mir zugestellt.

Ich komme zu dem Schluß, daß Sören Link ein Feigling ist. Der kritische Fragen scheut.

Und den FB-Verkehr in seiner klassischen Schönheit, den hab‘ ich mal hier unten dokumentiert:

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