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Das Internet sucht einen Massenmörder- Kony 2012

Wer sich auf sozialen Netzwerken herumtreibt, an dem dürfte ein Begriff nicht spurlos vorbeigegangen sein- Kony. Wer dabei jetzt an einen Elektrogeräte Hersteller denkt, liegt ziemlich falsch. Denn Kony dreht sich um Joseph Kony, den Anführer der Lord’s Resistance Army („Widerstandsarmee des Herrn“).

 

Entstanden ist der Hype aufgrund eines Videos auf der Plattform Youtube, die Organisation „Invisible Children“ wollte damit nicht nur auf die Missstände in Afrika aufmerksam machen, sondern auch auf den Massenmörder Joseph Kony. Über 60 Millionen Aufrufe hat das Video aktuell- Menschen aus allen Ecken der Welt haben es sich bereits angesehen. Die Organisation gab ihrer Aktion den Namen „Kony 2012“, denn ihr selbsterklärtes Ziel ist es, den „Schlachter“- wie sie Joseph Kony nennen, bis Ende des Jahres zu fassen.

 

Joseph Kony nennt sich selbst nur den „Botschafter des Herrn“, er habe, wie er selbst sagt, vor mehr als 20 Jahren eine Botschaft vom heiligen Geist persönlich erhalten, und muss nun versuchen mit seinen Anhängern ein theokratisches Herrschaftssystem aufzubauen. Dabei geht er über Leichen. Die von Kony angeführte Lord’s Resistance Army hat geschätzte 66.000 Kinder entführt und zu Soldaten gemacht und ist für die interne Vertreibung von 2 Millionen Menschen verantwortlich. Nach mehr als 20 Jahren Terror in der Zentralafrikanische Republik und Demokratischen Republik Kongo sowie im Südsudan wurden gegen ihn im Jahre 2005 Ermittlungen beim internationalen Strafgerichtshof eingeleitet. Aktuell liegt immer noch ein Haftbefehl gegen ihn vor, unterteilt in mehreren Anklagepunkten.

Die Organisation entwickelte ihr Handeln, da in ihren Augen sonst niemand handele. Kony versteckt sich seit mehr als 7 Jahren in der Zentralafrikanischen Republik und sein handeln geht laut Aussage der Organisation ungehindert weiter.

Doch wieviel Erfolg kann man sich von einem „like“ auf Facebook versprechen? Kritiker bemängeln an “Kony 2012” Schwarzweißmalerei, Eigenlob und einseitige Recherche. Auch die Spendengelder die die Organisation erhalten hatte, sind mehr als umstritten. Ein drittel der Spendengelder, die sich unter anderem mit dem Verkauf von Anti-Terroristen Merchandise ergeben haben, wurden nicht etwa an die Opfer des Terrors gespendet, sondern dafür genutzt, noch mehr Merchandise und Werbung zu produzieren.

In Hollywood lässt sich die Internetjagd gut vermarkten, Stars wie Angelina Jolie, Rihanna und die bei den Amis mehr als beliebte Oprah Winfrey rühren kräftig die Terroristische Werbetrommel.

Das Video zu der umstrittenen Internetjagd finden sie hier: http://www.youtube.com/watch?v=Y4MnpzG5Sqc&feature=player_embedded

 

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