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Piratenpartei verteidigt Homo-Ehe gegenüber dem Papst

Quelle: Flickr-Account der Piratenpartei

Zur Rede über Familienpolitik, die der Papst vor Diplomaten im Vatikan gehalten hat, nimmt der Vorsitzende der Piratenpartei, Sebastian Nerz, wie folgt Stellung:

»Die Behauptung des Papstes, die Homo-Ehe bedrohte die menschliche Würde, ist abwegig. Das Gegenteil ist der Fall: Die Politik erkennt die Würde des einzelnen Menschen erst in dem Moment an, in dem sie ihn in seiner freien Entfaltung respektiert und unterstützt. Stattdessen versucht der Papst, seinen Einfluss als religiöses Oberhaupt geltend zu machen, um zu verhindern, dass Menschen einander mit staatlichem Segen lieben dürfen. Was das mit christlicher Menschenliebe zu tun haben soll, ist mir unerklärlich. Auch mit dem Grundgesetz, demzufolge alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, sind die Forderungen des Papstes nicht vereinbar. Politik muss endlich der Vielfalt der Lebensstile gerecht werden. In der Familienpolitik darf es keine religiöse Bevormundung geben.«

Die Piratenpartei setzt sich für die Gleichstellung aller Partnerschaften ein – unabhängig von Geschlecht und Anzahl. Dies erfordert unter anderem die Abschaffung des Ehegattensplittings und die Einführung eines Adoptivrechts für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften. Die eingetragene Partnerschaft will die Piratenpartei darüber hinaus für alle Formen der Partnerschaft – auch solche von mehr als zwei Personen – öffnen. Ihre Ausgestaltung soll ähnlich dem französischen zivilen Solidaritätspakt flexibilisiert werden. Um die freie Selbstbestimmung der eigenen sexuellen Identität zu gewährleisten, schlagen die PIRATEN eine Reihe konkreter Maßnahmen vor. So soll das Merkmal »Geschlecht« durch den Staat nicht mehr erhoben werden dürfen.

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