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Grüne Duisburg Walsum: Stromkonzern Steag steht unter enormen Druck

Duisburg – Der Ortsverbandsvorstand der Grünen in Duisburg – Walsum begrüßt die jüngsten Äußerungen des Steag Geschäftsführers Rumstadt, der in einem Pressegespräch davon sprach, das 2015 die alten Steinkohle-Kraftwerksblöcke in Herne, Lünen und in Voerde vom Netz genommen werden könnten, weil sie sich nicht mehr rechnen.

Als Grund dafür wurde der riesige Marktanteil von Ökostrom sowie der gestiegene Kohlepreis genannt. Kürzere Betriebszeiten dieser umstrittenden Kohleblöcke sind für den Konzern Steag daher unwirtschaftlich.

"Das jetzige Handeln, was wir natürlich begrüßen, steht natürlich im völligen Widerspruch zu den Äußerungen von Größen in der Energiewirtschaft, die behaupten, dass die Abschaltung der Atomkraftweke in Deutschland zu einer Stromknappheit führt und daher mehr auf die Kohlekraft als Grundlast gesetzt werden muss. Hier wird eindeutig eingeräumt, dass die regenerative Stromgewinnung auf dem Vormarsch und daher kein Teufelszeug ist", sagt Vorstandsmitglied Ralf Welters.

Das der Geschäftsführung der Steag der Kraftwerksneubau in Duisburg-Walsum kummer bereitet, ist den Walsumer Grünen nicht neu. Das diese Pannenserie von der Konzernführung aber als ein herber Rückschlag bezeichnet wird, ist ihrer Ansicht schon erstaunlich. Spannend bleibt nach Ansicht der Grünen die Frage, wer für die Kompensationszahlungen aufkommt. Der Steag Geschäftsführer deutete in dieser Presseveröffentlichung zumindest an, dass der Hitachi-Konzern in dieser Sache dafür gerade stehen müsse, welcher auch einen Sitz in Duisburg hat.

Hellhörig wurden die Walsumer Grünen auch bei dem Thema Steaganteilskauf durch das Stadtwerkekonsortium, an dem die Duisburger Stadtwerke maßgeblich beteiligt waren. Die Fragestellung in Richtung Rumstadt, ob die Stadtwerke bei dem 51 prozentigen Anteilskauf mit 650 Millionen Euro nicht zuviel gezahlt haben, soll der Geschäftsführer der Steag geantwortet haben: "Der Verkaufszeitpunkt ist immer falsch."

"Wir stellen uns daher die berechtigte Frage, wie teuer war der Kauf für Duisburg tatsächlich und müssen wir dies später nicht doch ausbaden?", fragt sich Vorstandssprecher Jürgen Schröder.

Die Steag soll nach einer Pressedarstellung unter enormen Druck stehen, die auch vor Stellenabbau im eigenen Konzern nicht halt macht. Das noch vor ein paar Monaten vollmundig angekündigt wurde, man werde den vier Energieriesen auf den hart umkämpften Energiemarkt den Kampf ansagen, verpufft hiermit kräftig nach Ansicht der Walsumer Grünen im Kessel der großen Worte.

Sie erhoffen sich durch weitere Gespräche und Diskussionen in den verschiedenen Gremien, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.

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