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Die bessere Mannschaft verlor – MSV Duisburg unterlag Energie Cottbus 1:2

Am heutigen Abend traf der MSV Duisburg in seinem ersten Heimspiel zur neuen Saison auf Energie Cottbus. Die Mannschaft von Trainer Sasic war in der zweiten Halbzeit deutlich überlegener, musste sich dennoch durch eine frühe 0:2- Führung der Gegner in der ersten Halbzeit geschlagen geben.

Um 20:30 Uhr wollte der MSV Duisburg auch an diesem Abend seine Heimstärke unter Beweis setzen. Das erste Heimspiel zum Saisonstart 2011/2012 hatten sich dennoch viele ganz anders vorgestellt. Vor einigen Monaten noch hatten sich die Zebras gegen Cottbus im DFB-Pokalhalbfinale hervorragend geschlagen. Doch heute wendete sich das Blatt. Zu Beginn war die Stimmung unter den Fans noch ausgelassen und friedlich. Doch je länger das Spiel andauerte, desto unruhiger und aggressiver kochten die Emotionen hoch. Denn bereits in der ersten Halbzeit zeigte sich das Team von Cottbus-Coach Wollitz dominanter. Immer wieder arbeiteten sich die roten Teufel in den Strafraum der Zebras vor. Bereits in der 6. Minute sollten sich alle Mühen lohnen. Rangelov stand frei, nutzte die Chance für sein Team und netzte in einem unachtsamen Moment zur 0:1-Führung ein.

Das Team des MSV Duisburg wird unkonzentriert. Diese Schwäche nutze der Cottbuser Bittencourt nach einen Pass von Adlung aus und traf zum 0:2 in der 10. Spielminute für sein Team.

Der MSV Duisburg gab sich im weiteren Spielverlauf orientierungslos. Das komplett neu zusammengestellte Team muss noch aufeinander abgestimmt werden. Hierbei bedarf es noch ein wenig Arbeit für Trainer Milan Sasic. Doch der Trainer hat das Potential aus dem wüsten Geflecht ein gut strukturiertes Gebinde zu formen.

In der 16. Spielminute dann ein überraschender Konter des MSV Duisburg. Shao bekommt von einem Cottbuser einen Kopfball auf den Fuß gelegt. Diese Chance verwertete er sofort und erzielte den 1:2-Anschlußtreffer für sein Team. Die Fangemeinde war völlig überrascht und tobte freudig. Sie versuchten mit lautstarken Gesängen ihr Team nach vorne zu peitschen. Mit diesem Anschlusstreffer schien das Selbstbewusstsein der Zebras zu wachsen.

Doch in der 34. Spielminute schlug ein harmloses Foul zu einer Rangelei um. Es hagelte gelbe Karten für zwei Cottbuser und zwei Duisburger. Die Fankurve ließ ihrem Unmut mit „Hoyzer“-Rufen freien Lauf. Doch der Protest nutzte nichts.

In der 40. Spielminute dann der erste herbe Schlag in Wollitz Magengrube. Markus Brzenska musste verletzt vom Platz getragen werden. Er hatte sich in einem Zweikampf die Achillessehne gerissen und wird somit mehrere Monate ausfallen. Ein herber Verlust für sein Team.

Die zweite Halbzeit begann deutlich emotionsgeladener. Beide Teams wollten unbedingt den Sieg. Dies ließen sie die Zuschauer deutlich spüren. Der MSV Duisburg wollte unter allen Umständen den Ausgleichstreffer erzielen. Cottbus geriet immer weiter unter Druck. Im weiteren Spielverlauf zeigten die Zebras dominantere Züge. Doch die Zeit wurde immer knapper. Sukalo spielte mit einer Platzwunde tapfer weiter. Das letzte Mal als an der Wedau ein Spieler verletzt für sein Team weiter spielte war Robert Enke. 2008 musste sich der Keeper eine Platzwunde auf dem Spielfeld nähen lassen. Auch er stand damals auf und machte weiter.

In der 55. Spielminute wäre es dann fast so weit gewesen. Shao schoss im Alleingang auf den Kasten der Cottbuser, doch Kirschbaum konnte gerade noch eben abwehren.

Die restliche Zeit bis zum Abpfiff konnten die Zebras nicht mehr nutzen. Sie gaben alles um den Gegner in die Ecke zu dränge, doch ihre Mühen sollten letztendlich nicht belohnt werden. Somit verloren sie das Spiel unverdient 1:2.

Es war ein emotionsgeladenes und auch aggressives Spiel. Auch Trainer Wollitz ließ seinem Unmut freien Lauf. Mit ausgestreckten „Effe“-Finger posierte er vor der Duisburger Fankurve und ließ seine Mannschaft nur knapp 10 Meter von dieser entfernt den Sieg feiern. Nicht gerade feinfühlig. Als Antwort flogen Feuerzeuge und andere Gegenstände auf das Spielfeld.

Dennoch treffen nun für beide Trainer harte Zeiten ein. Milan Sasic muss das Team neu formen und aufeinander abstimmen. Trainer Wollitz steht vor einer „Energiekrise“, da vier Stammspieler verletzungsbedingt für lange Zeit ausfallen werden. Diese zu ersetzen wird kein Leichtes für ihn.

Die Bildergalerie zum Spiel finden Sie unter dem folgenden Link: http://xtranews.de/imagedesk/index.php/MSv-Duisburg/Cottbus
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Aufstellung:

MSV Duisburg:

Fromlowitz – Kern, Bajic, Soares, Karimow (46. Gjasula) – Sukalo, Wolze, Shao (66. Beichler), Domovchiyski (46. Brosinski) – Kastrati, Jula
Energie Cottbus:

Kirschbaum – Bittroff, Hünemeier, Brzenska (40. Straith), Ziebig – Kruska, Ludwig (69. Engel), Adlung, Müller (80. Sörensen), Bittencourt – Rangelov

Zuschauer: 15.017

Tore: 0:1 Rangelov (6.), 0:2 Bittencourt (11.) 1:2 Shao (16.)

Schiedsrichter: Günter Perl

Gelbe Karten: Kastrati, Bajic – Kruska, Rangelov, Adlung, Engel

Stimmen zum Spiel:

Florian Fromlowitz:

„Wir haben am Anfang wieder zu viele individuelle Fehler gemacht. Wir haben es uns am Anfang auch wieder selbst schwer getan. Doch ich denke, wir haben alles gegeben und wir haben gekämpft bis zur letzten Minute. Wir hatten zumindest in der zweiten Halbzeit noch die Chance einen Punkt mitzunehmen. Am Ende kann man von daher der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Doch die Sachen vom Anfang müssen wir schnell abstellen um dann auch ein Spiel erfolgreich bestehen zu können. Da gilt nur: Mund abputzen und weiter gehts. Als Torwart versuchst du nun mal hinten dein Bestes zu geben und die vorderen Leute auf Trab zu halten. Und wenn es scheiße läuft, dann läuft es halt scheiße. Den Kampf haben wir weiterhin angenommen. Am Ende, wenn man ein bisschen Glück hat, dann nimmt man einen Punkt mit. Und das soll dann in Zukunft auch so sein.“

Jiayi Shao:

„Es ist noch zu früh für uns. Wir sind noch nicht richtig vorbereitet. Unsere Konzentration hat auch nicht gereicht. Nach dem 0:2 haben wir aber den Rhythmus gefunden. Ich denke, wir brauchen noch ein wenig Zeit. Wir sind jung und eine frische Mannschaft. Vor allem brauchen wir Geduld. Morgen werden die Fehle analysiert und für das nächsten Spiel werden diese korrigiert. Ich bin froh für meinen neuen Verein ein Tor erzielt zu haben. Das war auch ganz wichtig für mich.“

Flamur Kastrati:

„Es war ein sehr emotionales Spiel. Wir haben das erste Spiel schon verloren. Wir hatten in den letzten zehn bis 20 Minuten zwei klare Chancen, aber es sollte nicht sein. Wir sollten die positiven Dinge aus dem Spiel mitnehmen. Gerade die Fans sind uns sehr wichtig. Wir haben eine ganze Menge neue Spieler im Team. Es wird ein wenig Zeit brauchen um das Team zu formen. Wir haben heute das Spiel verloren, dürfen uns davon nicht runter ziehen lassen. Wir müssen nun für das nächste Spiel nach vorne schauen.“

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