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Germania Windeck holt erneut den „Pott“ nach Dattenfeld – Attraktives Finale endet 3:1

Am Mittwochabend hieß es „Pokalfinale“ in Troisdorf. In der sonst so beschaulichen Stadt war der Andrang zu spüren. Am Bahnhof Troisdorf, von wo aus nur eine Buslinie zum Stadion fährt, sammelte sich die Menschenmenge.

Germania Windeck traf auf den FC Wegberg Beeck. Für Germania Windeck hieß die Zielsetzung, den Titel zu verteidigen, denn Windeck konnte in den beiden Vorjahren den Pokal nach Dattenfeld bringen und durfte anschließend attraktive Begegnungen – 2009 gegen den FC Schalke 04 – sowie 2010 gegen den FC Bayern im DFB Pokal – austragen.

Für Windeck Trainer Heiko Scholz war es die letzte Partie als Chef an der Seitenlinie, denn bereits vor der Partie stand fest, dass er die Germania in Richtung Köln verlassen wird, wo er einen ein Jahres Vertrag bei Viktoria Köln erhielt. Ihm werden David Müller sowie Markus Kurth als Co-Trainer folgen.

Beim FC Wegberg Beeck gab es nur ein Ziel und dieses hieß, den Pott mit nach Wegberg Beeck zu bringen. Denn nachdem der Verein aufgrund finanzieller Probleme vorzeitig als Absteiger in die 6. Liga feststand, wäre der DFB Pokal die einzige Geldquelle für den FC gewesen.

Personell waren beide Teams von der Qualität her gut besetzt. Germania Coach Heiko Scholz konnte einige Spieler mit Bundesliga Erfahrung auf den Platz schicken. Und Wegberg Coach André Sieberichs vertraute auf George Ndoum der unter Heiko Scholz in Duisburg Bundesliga Erfahrung sammelte. Somit trafen sich auch alte Bekannte.

Bei herrlichen Temperaturen und optimalen Spielbedienungen pfiff Bundesligaschiedsrichter Thomas Metzen aus Mechernich das FVM Pokalfinale im „Aggerstadion“ Troisdorf an.

Beide Teams gingen mit Herzblut in die Partie, so sahen die 1312 Zuschauer bereits zu Beginn der Partie einige brutale Zweikämpfe. Spielerisch bedienten beide Mannschaften die Zuschauer mit schönen Spielzügen sowie tollen Passkombinationen.

Torchancen gab es auch genug. Eine davon durch Germania Spieler Michael Kessel. Dieser versuchte es aus rund 19 Metern, doch er scheiterte an Sascha Rodemers der diesen Ball erfolgreich abwehren konnte. (23. Spielminute)

Zwischenzeitlich musste Germania-Trainer Scholz seinen Spieler David Müller beruhigen, der nach einem verlorenen Zweikampf die Nerven verlor.

Auch der FC übte Druck aus. So musste Windeck Keeper Maurice Gillen einen Schuss von Godwin Onwuneme aus 7 Metern abwehren (30. Spielminute).

Doch Windeck wusste sich zu Wehren und zog über David Müller im 16er des Gegners. Müller legte auf Musculus dieser mit einer Traumvorlage auf Amirante doch dieser vergab.

Windeck war zu dem Zeitpunkt offensiver. Nur eine Minute später setzte sich wieder Musculus über die linke Außenbahn durch. Dieser wurde anschließend von Michael Enache zu Fall gebracht. So blieb Schiedsrichter Metzen keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen.

Für Windeck trat der erfahrene Mariusz Kukielka an. Dieser verwandelte sicher ins rechte Eck zum 1:0 Führungstreffer (33. Spielminute.)

Nun drehte Windeck auf. In der 35. Spielminute erneut Musculus alleine vor Beeck Keeper Sascha Rodemers, konnte ihn überwinden und erfolgreich zum Abschluss gelangen. Doch Johannes Walbaum konnte in letzter Sekunde klären.

Die Mannschaft von Windeck-Trainer Scholz war ab der 35. Spielminute komplett die dominierende Mannschaft im „Aggerstadion“. In der 43. Spielminute hatte Jarred Jörgens die Chance zum 2:0 für die Germania aus Dattenfeld. Er schloss erfolgreich ab, doch Wegberg Keeper Rodemers machte das kurze Eck am linken Pfosten dicht. So konnte er erfolgreich abwehren.

Um Punkt 19.20 Uhr pfiff Schiedsrichter Metzen dann zur Halbzeitpause. Die 1312 Zuschauer im „Aggerstadion“ sahen eine kämpferisch erstklassige erste Halbzeit beider Mannschaften. Windeck hatte die Chancen, doch der Außenseiter Wegberg Beeck hielt in der Defensive gut dagegen. Windeck ging allerdings verdient mit einer 1:0 Führung in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sortierten sich beide Teams neu. Windeck Trainer Heiko Scholz unterstützte seine Mannschaft lautstark von der Seitenlinie aus. Sein Gegenüber André Sieberichs dagegen saß ruhig und emotionslos auf seiner Trainerbank.

In der 56. Spielminute machte David Müller alles klar. Er startete einen tollen Sololauf
und schob aus stolzen 19 Metern zum 2:0 Führungstreffer für die Germania ein.

Anschließend lagen bei Wegberg Beeck die Nerven „Blank“. So sah George Ndoum nach einem Foulspiel in der 58. Spielminute die Rote Karte und musste somit den Platz verlassen.

Doch der FC ließ sich von dieser Roten Karte nicht beeindrucken und erkämpfte sich einen Freistoß. Dieser allerdings wurde von Germania Keeper Maurice Gillen erfolgreich abgewehrt.

Nun war der FC im Spiel und erarbeitete sich eine Chance nach der anderen. Und Belerim Rrustemi gelang es so, per Kopf den 1:2 Anschlusstreffer zu erzielen. Windeck Keeper Gillen hatte keine Chance diesen Ball abzuwehren, da ihn seine Vorderleute im Sich ließen.

In der 74. Spielminute krönte Lucas Musculus seine überragende Leistung mit dem 3:1 Führungstreffer und machte den „Sack“ zu. Doch bei Windeck-Trainer Heiko Scholz schien von Freunde keine Spur zu sein. Er regte sich lautstark über das undisziplinierte Verhalten seiner Mannschaft auf.

Kurz vor Ende des Spiels durfte dann auch Markus Kurth noch einmal auflaufen. Er beendet nach dieser Partie seine Karriere und wird nun seinen Chef Heiko „Scholle“ Scholz in Richtung Köln als Co-Trainer begleiten.

Um Punkt 20.22 Uhr pfiff Schiedsrichter Metzen das Finale ab. Der Sieger hieß zum dritten Mal in Folge „Germania Windeck“. Und somit erreichte die „Germania“ zum dritten Mal in Folge eine Teilnahme am DFB Pokal. In Windeck hofft man nun auf einen attraktiven Gegner.

Nach der Partie konnte Erfolgscoach Heiko Scholz wieder lachen. Er wird die Germania nun verlassen. Seine Aufgabe sieht er als erfüllt an, da er den Aufstieg in die Regionalliga sowie den Einzug in den DFB Pokal erreichen konnte.

Während der Partie bewies Scholz auch seine spielerischen Qualitäten. Er nahm einen Ball wie in alten Bundesligazeiten an und wurde von seinen Fans ausgiebig gefeiert. Es schallten „Heiko Scholz! Heiko Scholz! Heiko Scholz!“ Rufe durch das Troisdorfer Aggerstadion.

Im Anschluss der Partie fand die Ehrung der Sieger statt und es wurde reichlich gefeiert. Nach der Partie im Interview mit unserer Redaktion, gab Maurice Gillen seinen Wechsel zu Viktoria Köln bekannt dort wird er weiterhin mit Heiko Scholz zusammenarbeiten.

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