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Finanznot und Putschgerüchte beunruhigen die Linke

Geldnot und Putschgerüchte sorgen für Unruhe in der Führung der Linken. In mehreren Sitzungen warnte Schatzmeister Raju Sharma vor dramatischen finanziellen Problemen der Partei. Inzwischen hat er einen Ausgabestopp verhängt, bis Ende Mai muss der Haushalt der Partei für 2011 „nach einer Generalrevision“ neu beschlossen werden, meldet der Spiegel in seiner Vorabmeldung. Sharma beklagte „fehlende Beitragsehrlichkeit“ und überteuerte Kampagnen des Vorstands. Wegen der unklaren Finanzen hatten die Vorsitzenden Klaus Ernst und Gesine Lötzsch unter anderem eine lange geplante Konferenz mit den Kreisvorsitzenden abgesagt, nach Protesten von der Basis nun aber für Juni wieder angesetzt. Unterdessen hat Fraktionschef Gregor Gysi vor Vertrauten begründet, weshalb er ein mögliches Comeback Oskar Lafontaines ins Gespräch gebracht habe: Sein Vorstoß habe verhindern sollen, dass das Realo-Lager um den Ex-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch vorzeitig auf einen Wechsel im Vorstand drängt. Die Realos fordern nach den jüngsten Wahlschlappen eine inhaltliche Öffnung der Partei. Klaus Ernst will aber am bisherigen Kurs festhalten, das sei „auch mit Lafontaine so besprochen“.

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