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Duisburg hat keine Probleme – Duisburg hat Herzen

Man hätte vielleicht Leute fragen sollen, die sich damit auskennen. Stattdessen hat man offenbar Leute gefragt, die meinen dass ein Logo, in dem die Worte Duisburg, I und ein rotes Herz vorkommen für das Rebranding, also für die Neuausrichtung des Images der Stadt an sich reicht.

Man packe diese Worte dann auf total hippe Sachen wie – Eierbecher, Frühstücksbrettchen und Tassen – und schon kann man in den Frühling starten und beginnen das angeknackste Image einer Stadt wieder aufzurichten. Man muss ja schließlich nach vorne schauen.

Kann man machen. Funktionieren wird das aber nicht.

Nicht nur, weil das Logo dermaßen altbacken, unoriginell und unpassend ist. Mag man auch etwas von „trendy“ und „total angesagt“ faseln und sich denken, man habe originell an das Retro-Bedürfnis der jungen Hipster angeknüpft, mag man auch glauben der Stil des „I love New York“-Originals würde sich auf Duisburg übertragen lassen – in erster Linie fragt man sich: Warum sollte der Duisburger an sich Artikel mit diesem Logo kaufen?

Klassische Antwort: Weil er sich mit der Stadt identifiziert.

Gegenfrage: Was gibts denn derzeit in Duisburg so Tolles, dass man sich gerne und freudig mit der Stadt identifizieren wollen würde, damit man dieses Merchandising-Zeug kauft? Irgendwas ganz, ganz Wunderbares, etwas was total toll ist, was man mit dieser Image-Kampagne auch total gut in den Vordergrund stellen könnte anstatt von Tassen, Eierbechern und Brettchen? Damit man halt ein gutes Rebranding hinbekommt um halt Merchandising verkaufen zu können?

Man hätte echt Leute fragen sollen, die sich mit sowas auskennen. Vermutlich könnte man dann auch über den vermehrten Einsatz des Livesaferbrunnens als Motiv meckern. Aber immerhin wären die Tassen wenigstens eins: Schön bunt. (Und wenns ein April-Scherz gewesen sein sollte: Da kann man mal sehen, was man der Marketinggesellschaft für Duisburg so zutraut. Oder anders geschrieben: Es würde mich absolut nicht wundern, wenn die das wirklich, wirklich ernst gemeint hätten.)

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