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„Hello Software User!!!“: Werden Adobe IDs an Spammer verkauft?

Ich habe mir um die Jahreswende auf einem Kundenrechner eine Testversion von Adobe Photoshop CS5 installiert. Inzwischen konnte ich diese gegen eine reguläre, legale austauschen, was auch vom Auftraggeber von vornherein vorgesehen war. Es war dennoch ein Fehler, die Testversion herunterzuladen und zu installieren:

Ich bekomme seitdem täglich, stündlich, mitunter minütlich penetrante englischsprachige Spam-Werbung für Adobe Raubkopien!

Und zwar nicht, wie sonst bei Spam üblich, wahllos an alle meine E-Mail-Adressen, sondern nur genau an die eine (dummerweise ist das nun gerade eine, die ich für wichtige berufliche Kontakte unterwegs auf dem Handy nutze und auf die ich beim Kunden zugreifen konnte), die ich damals Adobe angeben mußte als „Adobe ID“, um die Software herunterladen zu können, unter der ich dort registriert bin.

Schier die Menge an Müllmails ist unglaublich – jeder normale Spammer beläßt es vielleicht bei einer E-Mail am Tag zu einem Thema. Hier kommt etwa alle 40 Minuten eine neue E-Mail.

Ich weiß zwar nicht, wie 10, 20, 30, 40 „Hello Software User!!!“ am Tag nun bewirken sollten, daß ich meine legale Version löschen und gegen eine illegale austauschen sollte. Aber anscheinend denkt der Spammer, irgendwann kapituliert man einfach unter der Mailflut, „viel hilft viel“.

Ärgerlich ist nur, daß offensichtlich jemand bei Adobe selbst gezielt die E-Mail-Adressen der „Tester“ klaut und an Spammer vertickt. Deshalb kann ich hiermit nur davon abraten, eine echt benutzte E-Mail-Adresse als „Adobe ID“ zu verwenden. Von Adobe selbst kamen in der betreffenden Zeit nur 5 E-Mails, aber angesichts der „Hello Software-User!!!“-Seuche werde ich in Zukunft nur noch Testversionen von Billigprogrammen installieren, bei denen sich das Warez-Verticken einfach nicht lohnt und wo auch keine E-Mail-Adresse zuzm Weiterverticken an Spammer anzugeben ist.

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