Die derzeit laufende Tarifrunde mit den Zeitungsverlegern zeige, dass sie die bisherigen Tarifstandards in Redaktionen massiv abbauen wollen und für die in wenigen Monaten beginnende Tarifrunde in der Druckindustrie haben die Arbeitgeber insbesondere für die Zeitungsdruckereien bereits schwere Tarifeinschnitte gefordert. ver.di bereite deshalb eine die gesamte Printbranche erfassende Tarifrunde in diesem Jahr vor, in der sich die Kolleginnen und Kollegen für die Qualität und den Wert der Arbeit in Printmedien aktiv einsetzen werden.
„Viele Verlage haben, wie jetzt Holtzbrinck, in den letzten Jahren und verstärkt in den letzten Monaten die Tarifbindung an Flächentarifverträge aufgegeben und Arbeitsprozesse in nicht tarifgebundene Firmen verlagert. Dabei wurden branchenweit Personal abgebaut und gleichzeitig die Anforderungen an den einzelnen Arbeitsplätzen erhöht. In den meisten Fällen wurden die erreichten Kostensenkungen schlicht zur Renditesteigerung genutzt. Das Maß an Zumutungen ist überschritten. ver.di ruft daher alle Beschäftigten von der Redaktion bis zur Technik dazu auf, in den anstehenden Tarifrunden offensiv für ihre Interessen einzutreten“, kündigte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke an.