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Die Piratenpartei Berlin ruft zu Demonstrationen auf

Die Piratenpartei Deutschland Berlin unterstützt die Demonstration "Wir haben es satt!" gegen Gentechnik, Massentierhaltung, Patente auf Leben und Dumping-Exporte am 22.01.2011 in Berlin. Sie ist der Meinung, dass Massentierhaltung und Genmanipulation Artikel 20a des Grundgesetzes aushöhlen und keinesfalls der darin erklärten Verantwortung für die Tiere gerecht werden.  Für die Partei, die sich für die im Grundgesetz verankerten und daraus
ableitbaren Rechte besonders stark macht, ist so etwas nicht hinnehmbar.

Die Piratenpartei setzt sich bereits seit ihrer Gründung gegen Patente auf Lebewesen und Gene ein. Auf ihrem basisdemokratischen Parteitag im November des letzten Jahres nahm sie außerdem erstmals ein Kapitel zur
Umweltpolitik ins Parteiprogramm auf.

"Die Gefahren genmanipulierter Lebensmittel sind für den Verbraucher eben sowenig abzuschätzen wie für die Wissenschaft. Einmal in die Umwelt freigesetzt, sind in ihrem Erbgut manipulierte Pflanzen nicht mehr kontrollierbar" sagt Philipp Magalski, Pressesprecher der Piratenpartei Deutschland Berlin. "Sie sind eine Gefahr für das ökologische Gleichgewicht und die menschliche Gesundheit.
Der großflächige Anbau von Gen-Pflanzen in Nordamerika und Argentinien hat uns die drastischen Folgen bereits vor Augen geführt: höheren Pestizidverbrauch, Entstehung von Superunkräutern, Schädigung von Nützlingen, Verdrängung traditioneller Pflanzenarten und damit die Gefährdung der Artenvielfalt."

"Wir Piraten unterstützen die Forderung nach einem Ende der Massentierhaltung in Deutschland, die derzeit über 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erheben.", erklärt René Heinig, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU-Chemnitz und Koordinator der AG Umwelt und Mitglied der AG Tierrecht der Piratenpartei,"Preise von unter 30 Cent für 100g Schweinefleisch sind ein Preisdumping, das die Lebensmittelketten nur bieten können, weil die Fleischindustrie auf Kosten der Tiere produziert, die ihr kurzes Leben unter Qualen in desolaten Haltungsbedingungen fristen. Außerdem können diese Haltungsbedingungen nur durch den präventiven Einsatz von Antibiotika  aufrechterhalten werden, was zunehmend eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung darstellt, da sich immer neue resistente Erreger bilden."

Zudem gefährden hoch-subventionierte Dumping-Exporte, die durch europäische Überflussproduktionen entstehen und billig in Entwicklungsländer geliefert werden, die meist kleinen, heimischen Landwirtschaftsbetriebe vor Ort. So führt Hanns-Jörg Rohwedder, Pirat aus Dortmund und ebenfalls Mitglied der AG Umwelt aus: "Die Soja-Produktion für die Schweinemast in Europa zerstört ganze Landstriche in Lateinamerika."

Wir Piraten schließen uns deshalb den Forderungen des Demo-Bündnisses nach gentechnikfreien, gesunden, natürlichen und fair produzierten Lebensmitteln, sowie für eine bäuerlich-ökologische, tiergerechte und klimaschonende Landwirtschaft an.

Weitere Informationen unter:  http://wir-haben-es-satt.de/

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