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Hundertmeister will Stadt Duisburg verklagen – Stadtrat entscheidet am Montag

Duisburg – Im letzten Jahr hatte der Rat der Stadt noch einmal seine Zusagen aus den Jahren 1996/97 bekräftigt, dass die Stadt die Kosten für die Hundertmeister-Liegenschaft auch weiterhin übernimmt.  “In all den Jahren hat die GEBAG auf Mietforderungen verzichtet und bekam einmal im Jahr von uns eine Spendenquittung”, so Hundertmeister-Geschäftsführer Christoph Reifenberg gegenüber xtranews. Die GEBAG, so Reifenberg weiter, will diese Form des Sponsorings nicht mehr mitmachen und hat zum Ende Mai die Kündigung ausgesprochen. Seit Wochen versuche man ein Klärung mit der Stadtverwaltung hin zu bekommen, damit die ausstehenden Mieten beglichen werden könnten.

“Wenn wir uns nicht der Insolvenzverschleppung schuldig machen wollen, so müssen wir jetzt den Schritt gehen und die Stadt Duisburg auf Einhaltung der Ratsbeschlüsse verklagen”, so Reifenberg.

Im Frühjahr 1999 eröffnete das Hundertmeister und gehört bis heute, mit seiner Mischung aus Gastronomie und kulturellen Veranstaltungen zu den beliebtesten Lokalen in Duisburg

Inzwischen ist es der xtranews Redaktion gelungen, den zuständigen Dezernenten Karl Janssen zu der Problematik zu befragen.

„Ich kann es verstehen, dass der Betreiber des Hundertmeisters momentan unter Hochdruck steht. Wir haben für die kommende Ratssitzung am 17. diesen Monats eine Beschlussvorlage erarbeitet, die nun eine endgültige Entscheidung herbeiführen soll“, so Janssen. Die Rechtslage sei etwas komplizierter, so das Mitglied des Duisburger Verwaltungsrats, da die Stadt seit den 90er Jahren immer nur einen Betriebsmittelzuschuss von 240.000 DM respektive 120.000 Euro jährlich überwiesen habe. Da die GEBAG keine Mietzahlungen verlangt habe und dies jährlich über eine Spendenquittung abgerechnet habe, wurden dem entsprechend von der Stadt auch nie Mitzahlungen übernommen. „Wenn die Stadt 14 Jahre keine Miete gezahlt hat und diese jetzt für das Hundertmeister übernimmt, so kommt eben aus der Stadtkämmerei der berechtigte Zweifel, ob es sich hier um eine genehmigungspflichtige freiwillige Leistung der Stadt handelt“, erklärt der Kulturdezernent weiter. Schlussendlich werde das Rechtsamt, hier eine Klärung herbeiführen müssen. Für Karl Janssen ist aber klar, dass „wir  weiterhin ein soziokulturelles Zentrum wie das  Hundertmeister brauchen, damit Duisburger kulturelle Teilhabe auch mit kleinem Geldbeutel bekommen“.

Als besonders bedauerlich empfindet Janssen, dass die GEBAG in dieser Art und Weise vorgegangen ist.

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