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Nach Diskussion um Motivwahl für die Gedenkskulptur Loveparade: Initiative Spendentrauermarsch prüft gemeinsam mit Jury das Vorgehen

Duisburg – Die Initiative Spendentrauermarsch hat von Vorwürfen erfahren, dass der Entwurf des Künstlers Jürgen Meister für eine Skulptur in Erinnerung an die Opfer des Loveparade-Unglücks einer vorher existierenden Vorlage nachempfunden wurde. Die Mitglieder der Initiative werden sich nun mit dem Künstler in Verbindung zu setzen.

Jürgen Meister hat in einer schriftlichen Stellungnahme alle Vorwürfe zurückgewiesen. Er versichert darin, dass er Inhaber der Rechte an dem Motiv sei. Die Vertreterin der Angehörigen der Opfer des Loveparade-Unglücks ist über die Entwicklung informiert. Die Jury unter Leitung von Altoberbürgermeister Josef Krings setzt sich am morgigen Mittwoch zusammen, damit über das weitere Vorgehen entscheiden werden kann.

Dabei ist zu beachten, dass die Entscheidung für die Skulptur unabhängig von der Person des Künstlers einstimmig und in Anlehnung der Kriterien zur Ausschreibung vorgenommen wurde. Die eingereichten 39 Entwürfe prüfte die achtköpfige Jury in anonymisierter Form. „Es war das Kunstwerk, das uns überzeugt hat, unabhängig, vom dem der es geschaffen hat“, sagt Josef Krings als Vorsitzender der Jury. Dies gelte auch weiterhin.

Die Jury hatte auch nach Aussprache mit Jürgen Meister vor der Vergabe keine Hinweise, dass das Motiv möglicherweise nicht eine originäre Entwicklung des Künstlers sein könnte. Die Frage, ob es von Jürgen Meister oder einem anderen Gestalter stammt, schränkt zunächst nicht die Qualität des Werks selbst ein.

Die Initiative Spendentrauermarsch bedauert zugleich zutiefst, dass es in Zusammenhang mit der Gestaltung des Gedenkzeichens, das im Wesentlichen aus Spendenmitteln Duisburger Bürgerinnen und Bürger finanziert wurde, zu einer solchen Irritation gekommen ist. Die Initiative Spendentrauermarsch erklärt

dazu: „Wir werden uns deshalb bemühen, so schnell als möglich, Klarheit zu schaffen, und gleichzeitig unsere Arbeit an dem Projekt Gedenkzeichen fortführen.“

Gleichzeitig sehe man es positiv, dass zu diesem frühen Zeitpunkt das Thema zur Sprache komme, weil so rechtzeitig Aufklärung zum Sachverhalt erreicht werden kann.

Zur Initiative Spendentrauermarsch haben sich der Stadtsportbund Duisburg, der Lions Club Duisburg-Rhenania, das Bürgerhaus Steinhof in Huckingen und die 1910 gegründete bürgerschaftliche Vereinigung proDUISBURG e.V.

zusammengeschlossen. In der Jury arbeiteten Vertreter dieser Organisationen sowie ein Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Duisburger Künstler, Vertreter der Angehörigengruppen von Opfern der Loveparade zusammen. Den Vorsitz hatte der Duisburger Alt-Oberbürgermeister Josef Krings.

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