Viele der jetzt von den privaten Arbeitgeberverbänden beklagten Probleme seien hausgemacht und eine unmittelbare Folge der „Geiz-ist-geil“-Mentalität vieler Unternehmen. Der so genannte Fachkräftemangel sei vor allem auf die schlechten Rahmenbe-dingungen für Pflegeberufe zurückzuführen. Dumpinglöhne, belastende Arbeit, mangelnde Finanzierung der Ausbildung sowie unzureichende Fort- und Weiterbildung hätten viele Arbeitgeber bewusst oder fahrlässig in Kauf genommen, um ihre Gewinne zu maximieren, kritisierte Paschke. „Wer jetzt Betreuungs- und Qualifikationsstandards senken will, wälzt die Probleme wieder nur auf Pflegebedürftige und Beschäftigte ab“, sagte Paschke.
Paschke setzte sich stattdessen für einen echten Dialog aller beteiligten Gruppen ein: „Wir brauchen keine Imagekampagnen, sondern vernünftige Löhne und akzeptable Arbeitsbedingungen, um den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können.“