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Margot Käßmann: „Der Druck war unfassbar“

Image by WIKIPEDIA Kalip 78

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Hamburg (ots) – 30. November 2010. Margot Käßmann, ehemalige Bischöfin, die im Februar wegen einer Alkoholfahrt zurückgetreten war, zieht Bilanz. „Der Druck war unfassbar. Es gab Momente, in denen ich mich fragte, wie lange ich das machen, den Stress aushalten kann“, sagt sie in der neuen Ausgabe des Magazins BRIGITTE (Ausgabe 26 ab morgen im Handel) über ihre Tätigkeit als Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche. Im Herbst 2009 hatte sie als erste Frau dieses Amt angetreten. „Ich bin ein Kontrollfreak, jemand, der aufpasst, dass nichts schief geht. Im Nachhinein glaube ich, mir ist das am 20. Februar nur passiert, weil ich so angespannt war.“ Bereits Anfang 2010, als sie wegen des Satzes „Nichts ist gut in Afghanistan“ aus ihrer Neujahrspredigt scharf kritisiert wurde, fühlte sie sich unter Druck gesetzt. „Es hat mich sehr verletzt, dass ich so angegriffen wurde. Im Nachhinein denke ich, ich hätte viel cooler sein sollen.“ Sie sei nicht so taff, wie die Leute glaubten. „Ich bin sogar ziemlich dünnhäutig.“ Derzeit genießt Käßmann ihre Freiheit im amerikanischen Atlanta, wo sie Gastprofessorin ist. „Heute würde ich sagen: Was auf den ersten Blick wie eine Katastrophe aussieht, muss auf den zweiten keine sein.“ Weihnachten will Käßmann zurück in Deutschland sein und gemeinsam mit ihren vier Töchtern feiern.

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