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Moers: Keine Vertreibung der Drogenszene aus dem Vinzenzpark

Die Moerser „Drogenszene“ stand im Focus der Beratungen des Kriminalpräventiven Rats am Montag, 8. November. Die Kreispolizei und die Drogenberatung informierten die Mitglieder des Gremiums über den aktuellen Stand. Bürgermeister Norbert Ballhaus hatte das Thema auf die Tagesordnung genommen. Grund dafür waren unter anderem die Vandalismusschäden in der öffentlichen Toilette in der Vinzenzstraße am Bahnhof. Zudem haben die Drogenabhängigen den Ort vermehrt zum Konsum missbraucht. Polizei und der städtischen Fachdienst Ordnung haben ein waches Auge auf diesen Bereich – und auf den Königlichen Hof. Allerdings würde ein Vertreiben der Gruppe dazu führen, dass sie künftig einen anderen Ort aufsucht. Diese Taktik ist bereits in einer großen Nachbarstadt von Moers gescheitert. Große Auffälligkeiten oder Beschwerden in Zusammenhang mit der Drogenszene konnte die Polizei aber in der letzten Zeit nicht feststellen. Auch die Beschaffungskriminalität sei nicht gestiegen.

Niederschwelliges Angebot nötig

Reinhard Fiest, der Leiter der Drogenhilfe Moers, berichtete den Mitgliedern, dass es in Moers nur eine kleine Gruppe von „auffälligen“ Heroin-Konsumenten gebe. Die meisten Leute, die in der Öffentlichkeit als solche wahrgenommen würden, seien Menschen im Methadon-Programm oder alkoholabhängige Obdachlose. Keine Notwendigkeit sieht Fiest in der Einrichtung einer sogenannten Fixerstube. Inwieweit die Beratungsangebote verbessert werden müssen, soll in Gesprächen mit den zuständigen Fachleuten erarbeitet werden.

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