Er begrüße die Meinungsführerschaft, die US-Präsident Obama und Außenministerin Clinton übernommen hätten. „Ich rechne jetzt, nach den Wahlen in den USA, mit einer Intensivierung der Gespräche und Initiativen. Ich setze darauf, dass jetzt ein Jahr lang gut und zielorientiert verhandelt werden wird“, sagte Westerwelle.
Bei seiner jüngsten Reise nach Israel und in den abgeriegelten Gaza-Streifen sei es ihm um zwei Botschaften gegangen. „Die Sicherheit Israels ist für uns nicht verhandelbar. Gerade deshalb wollen wir die moderaten Kräfte im Nahen Osten unterstützen.“ Die Gaza-Blockade durch Israel stärke dabei leider eher die Radikalen und Extremisten. „Die Wortwahl ,Blockadebrecher‘ ist mir zu martialisch. Mir geht es um nüchterne und ruhige Ergebnisse“, sagte Westerwelle. „Der Besuch im Gaza-Streifen war eine Positionierung: Wir vergessen Gaza bei der Suche nach einer Zwei-Staaten-Lösung in Nahost ganz sicher nicht. Wir rufen zum Gewaltverzicht auf, aber gleichzeitig ermutigen wir auch dazu, Import und Export wieder zuzulassen.“ Nur wenn es Bildungschancen und eine vernünftige wirtschaftliche Entwicklung gebe, würden die moderaten Kräfte gestärkt.