„Röttgen und Brüderle behaupten, sie wollten für die ‚klimaverträglichste Energieversorgung‘ sorgen. Doch an die größten Klimakiller trauen sie sich nicht heran: ineffiziente und extrem klimaschädliche Kohlekraftwerke“, sagte Ferdinand Dürr, Klimaexperte von Campact. „In Wahrheit ist das Energiekonzept der Bundesregierung ein Geschenkkorb für die Stromkonzerne. Neben längeren Laufzeiten für die Atomkraftwerke sollen sie auch noch Investitionszuschüsse für neue Kohlekraftwerke bekommen. Das ist klimapolitisch absoluter Unfug. Stattdessen müssen ineffiziente Kohlekraftwerke über vorgeschriebene Mindestwirkungsgrade aus dem Markt gedrängt werden.“ Genau dies habe Röttgen in einem internen Papier der Bundesregierung gefordert. „Röttgen ist als Tiger los gesprungen und landete als Bettvorleger der Stromkonzerne. Von seinen Klimaschutzforderungen hat er so gut wie nichts durchbekommen“, sagte Dürr. „Die Regierung betreibt nur Grünfärberei.“
Mitarbeiter des Bundesumweltministeriums hätten sich bereits bei Campact beschwert, sie könnten nicht mehr vernünftig arbeiten, weil andauernd Faxe einträfen. „Da die Bundesregierung sonst nur auf die Atom- und Kohlelobby hört, müssen sich die Bürger auf diese Weise Gehör verschaffen“, kommentierte Dürr.