Für Billen steht angesichts eines Gesamtumsatzes im Gesundheitssystem von rund 160 Milliarden Euro jährlich fest: „Zehn bis 15 Milliarden Euro kann man ohne weiteres bei Medikamenten, in Krankenhäusern und bei Ärzten einsparen. Damit ließen sich die Kassenbeiträge deutlich senken.“
Gewinner der von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) zu verantwortenden Reform sind, nach Ansicht der Verbraucherschützer, die privat Versicherten. „Ein großer Mangel dieser Reform ist es, das sich privat Versicherte aus der gesellschaftlichen Solidarität herausstehlen können. Sie müssen sich nicht ausreichend an der Solidarfinanzierung unseres Gesundheitssystems beteiligen. Profiteure sind die Jungen und Gesunden, während die Alten, die chronisch Kranken und auch die Ärmeren stärker belastet werden“, so Billen. „Der soziale Ausgleich zwischen den Generationen, zwischen verschiedenen Bevölkerungsschichten und zwischen gesetzlich und privat Versicherten ist ungenügend.“