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Dirk Niebel live in New York

Dirk Niebel live in New York
at the Millenium Summit:
“fair, verständlich und gerecht”

So soll es sein, so wird es sein – das Steuersystem, das Dirk Niebel den Entwicklungsländern empfiehlt. Denn – das ist ja klar – die Liberalen sind nicht gegen Steuern, sondern nur „für faire Steuern“ (Niebel). Genau so, wie sie nicht gegen ein Entwicklungshilfeministerium immer und in jedem Fall sind, sondern nur dann, wenn sie nicht selbst den Entwicklungshilfeminister stellen. 

Dann haben wir einen Entwicklungshilfeminister, also in unserem Fall Dirk Niebel, der darauf hinweist, dass wir denen nicht ständig Kohle da unten hinschieben können, sondern dass die vielmehr mal gucken sollen, wie sie selbst drankommen. Was leiden wir hier unter den Steuern! Und die fangen an zu rechnen, in welchem Zeitabstand ein Kind verhungert. Anstatt dass diese Entwicklungsländer selbst mal etwas tun! 

Na sicher: diese Staaten brauchen Geld. Jetzt haben sie sich einmal angewöhnt, bei uns schnorren zu kommen, und darüber völlig vergessen, wie Staaten normalerweise ihr Geld eintreiben. Richtig: Steuern erheben. Eine alte liberale Forderung. Nur eins müssen sie sein: “fair, verständlich und gerecht”. Okay, das sind drei. Mein Fehler, nicht Niebels. Der hat nämlich live on stage in New York ein Steuersystem gefordert. Das sollen die gefälligst mal einführen! Und – nochmal – wie muss das aussehen? Richtig: 

“fair, verständlich und gerecht”

Aha, in Deutschland heißt es dann immer auch noch: niedrig.

Und? Wie fanden Sie den? Ja, diesen scharfen Spruch: „Aha, in Deutschland heißt es dann immer auch noch: niedrig.“ Hammer, was?! Ja, Sie kennen mich ja. Ich habe immer so Dinger drauf. Das macht natürlich die Routine. Aber nicht nur; letztlich kann man diese scharfen Sprüche nicht lernen. Entweder man hat das Talent, oder man hat es nicht.

Großartig: der Niebel posaunt da in New York diesen ganzen Dritte-Welt-Delegierten entgegen, dass Sie endlich mal ein Steuersystem einführen sollen, und zwar “fair, verständlich und gerecht”. Und ich sofort, furztrocken: “Aha, in Deutschland heißt es dann immer auch noch: niedrig.“ 

Ja, schon klasse. Okay, ich muss zugeben – nicht, dass ich noch eine Abmahnung bekomme: der ist nicht von mir, dieser recht amüsante Konter. Ich bin halt nicht drauf gekommen. Na und?! Außerdem war ich im Nachteil. Ich war doch gar nicht in New York, folglich auch nicht dabei, als Niebel seinen Dreiklang “fair, verständlich und gerecht” präsentiert hatte. 

Aber sie war dabei. Hatte das gehört und diese Steilvorlage sofort eiskalt verwandelt. Mir sozusagen den Gag direkt vor den Füßen weggeschnappt. Voll gemein, sowas! Ich durfte ja auch gar nicht dabei sein. Sie natürlich schon. Hört den FDP-Niebelungen und schlägt sofort zu: “Aha, in Deutschland heißt es dann immer auch noch: niedrig.“ 

Aber das zahle ich ihr heim! Nicht mit mir! Dieses gnadenlose Ausnutzen von Privilegien. Meine liebe Angela Merkel, Sie werden schon sehen! Spätestens wenn in Ihrer Gurkentruppe wieder die Wildsäue durchgehen, fällt mir bestimmt ein total guter Spruch ein. Wie bitte?! Ja, ich weiß. Nein, Euer Niveau schaffe ich nicht. Boah ey! Ist es jetzt mal gut?

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