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Caritas zur aktuellen Integrationsdebatte Integrationsdebatte muss weitergehen

Berlin (ots) – Aus Anlass der aktuellen Debatte zu Fragen der Integration in Deutschland macht der Präsident des Deutschen Caritasverbandes (DCV), Peter Neher, deutlich: „Bei allem Wissen über Mängel darf nicht übersehen werden, dass die Mehrheit der Menschen mit Migrationshintergrund unauffällig und integriert in Deutschland lebt“, so Neher. Diese Menschen als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft und nicht als problematische Sondergruppe anzuerkennen, sei ein notwendiger Schritt zu mehr Integration.

Man habe sich in Deutschland lange schwer getan, Integration als zentrale Aufgabe der Gesellschaft zu sehen. Doch seit einigen Jahren stehe dieses Thema ganz oben auf der politischen Agenda. Dies habe auch das in dieser Woche vorgestellte erste Integrationsprogramm der Bundesregierung gezeigt.

Dass Zuwanderung und Integration die Gesellschaft auch vor Herausforderungen stelle, müsse sachlich diskutiert werden. Erkennbare Probleme und Benachteiligungen wie Bildungsdefizite, Diskriminierung am Arbeitsmarkt, mangelnde Sprachkenntnisse oder Bereitschaft zu Kriminalität und Gewalt dürften nicht klein geredet werden. Doch diese Schwierigkeiten auf Integrationsprobleme zurückzuführen, greife zu kurz. „Es handelt sich hier vorrangig um Fragen einer gelingenden Bildungs-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik“, so Neher.

Statt nur über Integrationsverweigerung zu sprechen, sei es notwendig, auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zu überprüfen, inwieweit diese Integration erschweren. „Wir brauchen ein Integrationsförderndes Ausländerrecht, das nicht von Misstrauen geprägt ist.“

Die Caritas setzt sich seit vielen Jahren für ein gelingendes Miteinander der unterschiedlichen Nationen und Kulturen in Deutschland ein. Der DCV hat in seinen 2008 veröffentlichten Positionen zu Migration und Integration gezeigt, was Bund, Land und Kommune, aber auch jeder einzelne Bürger tun kann, um Integration in Deutschland gelingen zu lassen.

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