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Schulte: „Unternehmen in NRW benötigen mittelstandsgerechtes Zuwanderungskonzept“ – jedes dritte Unternehmen leidet bereits unter Fachkräftemangel

Mittelstand an Rhein und Ruhr kann bis zu 100.000 Arbeitsplätze schaffen

Düsseldorf – Die stabile Lage am nordrhein-westfälischen Arbeitsmarkt erweist sich als nachhaltig. Eine interne Unternehmensbefragung des Mittelstandsverbandes hat ergeben, dass 37,4 Prozent der Unternehmen in den kommenden 12 Monaten Neueinstellungen planen, während lediglich 8,4 Prozent Personal abbauen werden. Hierzu erklärt der Landesgeschäftsführer des Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) NRW, Herbert Schulte:

„Die stabile Entwicklung am nordrhein-westfälischen Arbeitsmarkt kommt zum richtigen Zeitpunkt. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit wird die öffentlichen Haushalte entlasten und neue Spielräume zur Standortförderung schaffen. Dieser Prozess wird sich bei anhaltend guter Konjunktur sogar verstärken. Ein stabiles gesamtwirtschaftliches Umfeld kann zu einem wahren „Jobwunder“ im nordrhein-westfälischen Mittelstand führen. 37,4 Prozent unserer Unternehmen planen Aufstockungen ihres Personalbestands. Wir sehen daher ein Neueinstellungspotenzial von über 100.000 Arbeitskräften in den kommenden 12 Monaten allein in Nordrhein-Westfalen.

Wir raten der Politik dringend dazu, die freien Ressourcen und Steuermehreinnahmen, die im Zuge des Konjunkturaufschwungs zu erwarten sind, in bildungspolitische Initiativen zu investieren. Man kann es nicht oft genug betonen: Unsere Wirtschaft muss sich aufgrund demografischer Verwerfungen in den kommenden Jahren auf eine geänderte Arbeitsmarktsituation und massiven Personalmangel einstellen, dessen Folgen kaum kalkulierbar sein werden. Aus der Sicht des Mittelstands existieren zwei zentrale landespolitische Handlungsoptionen:

1. NRW muss als Bildungsstandort wieder nach vorn gebracht werden. Wir

benötigen kleinere Klassen, fortlaufende Schulungen für Lehrkräfte und eine gezielte Förderung durch Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeprojekte, die darauf abzielen, jeden Einzelnen auf dem Weg zur eigenen Existenz zu begleiten. Wir unterstützen an dieser Stelle den Kurs von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Der Mittelstand steht mit eigenen Schulprojekten, Praktika und als zuverlässiger Partner in der Ausbildung an der Seite der Landesregierung. Bereits heute bilden mittelständische Unternehmen mehr als 80 Prozent des Nachwuchses aus.

2. Unsere Landesregierung ist aufgerufen, sich auch weiterhin auf

bundespolitischer Ebene für ein mittelstandsgerechtes Zuwanderungskonzept stark zu machen. Unsere Wirtschafskraft wird in der Zukunft auch von der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts für ausländische Fachkräfte abhängen.

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