„Sarkozy inszeniert sich mit diesen kollektiven Abschiebungen als autoritärer Macher“, kritisierte Lochbihler. „Und er setzte gerade eins drauf: Er will nun von den Abgeschobenen auch Fingerabdrücke nehmen lassen, um zu verhindern, dass die Menschen wiederkommen.“ Das sei eine unzulässige skandalöse Kriminalisierung einer Volksgruppe.
Lochbihler rügte auch die Abschiebungen von Roma und Sinti aus Deutschland in den Kosovo:“Wer hier in Deutschland Arbeit, ein soziales Umfeld und eine sprachliche Verständigung hatte, wird nun ausgegrenzt, wird arbeitslos, steht ohne jegliche Perspektive da.“ Diese Menschen dürften nicht gegen ihren Willen in den Kosovo ausgewiesen werden. In dem Zusammenhang meinte Lochbihler, dass sich Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann „in seiner Abschiebepolitik als Hardliner hervorgetan“ habe.