Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Deutsche Schüler sind nicht dümmer als andere

Stuttgart (ots) – Magazin Reader’s Digest veröffentlicht repräsentative Studie: 59 Prozent der Deutschen machen das Bildungssystem fürs schlechte internationale Ranking verantwortlich

Deutschlands Schüler schneiden in internationalen Bildungsvergleichen wie PISA und IGLU zwar oft nur mittelmäßig ab, die meisten Deutschen sehen die Schuld dafür aber nicht bei den Kindern und Jugendlichen. 59 Prozent der Bundesbürger sind vielmehr davon überzeugt, dass das deutsche Bildungssystem für das schlechte Abschneiden verantwortlich ist. Dies berichtet das Magazin Reader’s Digest (September-Ausgabe).

Das Meinungsforschungsinstitut Emnid hat im Auftrag von Reader’s Digest in einer repräsentativen Umfrage insgesamt 1003 Bürger befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die Skepsis gegenüber dem deutschen Bildungssystem mit dem Bildungsgrad wächst. So gaben 58 Prozent der Personen mit Hauptschulabschluss den Schulen die Schuld für das schlechte Abschneiden des deutschen Nachwuchses in Sachen Bildung. Bei den Befragten mit Abitur lag der Wert bei 68 Prozent, also zehn Prozentpunkte höher.

Entscheidend für die Sicht ist auch der Wohnsitz. In Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt machen 75 Prozent der Menschen das Schulsystem dafür verantwortlich, dass die Leistungen der Kinder und Jugendlichen eher dürftig sind – in Berlin sind es sogar 76 Prozent. In Nordrhein-Westfalen und Bayern hingegen ist das Misstrauen in die Methoden der Vergleichsstudien am stärksten ausgeprägt; dort meinen 30 bzw. 27 Prozent der Bevölkerung, dass die deutschen Schulen in den internationalen Untersuchungen benachteiligt würden.

Dass die schlechten Werte der Deutschen in den Bildungsstudien auf mangelhafte Leistung der Schüler zurückzuführen sein könnte, hielten die meisten Befragten in der Umfrage für unmöglich. Nur drei Prozent der Bevölkerung meinten, die deutschen Schüler seien dümmer als ihre Altersgenossen in anderen Ländern.

Die mobile Version verlassen