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..und die LINKE schweigt!

Das Regime in Teheran zeigte der Welt gestern seine neuesten militärischen Errungenschaften. Diese könnten sogar die Welt bedrohen, lobt Ahmadinedjad seine Techniker und führt der Öffentlichkeit seine neueste Kriegswaffe vor. Die LINKE schweigt dazu. Welch künstliches Geschrei hätten diese aber veranstaltet, wenn Israel derart abartige Fernseh-Shows, wie die des iranischen Staats-TV, ausgestrahlt hätte?

Die LINKE schweigt. Und es ist gut, das sie schweigt. Denn wenn sie nicht schweigt, kommt so etwas dabei heraus:

Die selbsternannten IsraelexpertInnen, wie eine Inge Hoeger, eine Annette Groth, ein Norman Paech, ein Herman Dierkes aus Duisburg. oder wie sie alle heissen, melden sich regelmäßig zu Wort, wenn es darum geht, Israel an den internationalen Pranger zu stellen. Eine Hoeger, die sich ins Frauenunterdeck verfrachten liess oder ein in Israel-Kritik umtriebiger Norman Paech werden nicht müde, durch die lande zu tingeln, und ihre Erfahrungen unters linke Volk zu bringen. Dabei kommt es aber immer öfter zu Ausfällen, die belegen, welche Sach-und Fachkompetenz diese Politiker tatsächlich besitzen.

Die linke-nahe BAK-SHALOM veröffentlichte am 12.8.2010 eine Pressemitteilung. Sie trägt die Überschrift:

Und im Zweifelsfall knallt man diesem faschistischen Regime in Israel einen vor den Latz!“.

Was der Titel schon verrät, findet sich in dem dann folgenden Artikel wieder. BAK-Shalom schreibt u.a.: “Die aus dem Publikum vorgetragene Möglichkeit im Rahmen einer weiteren Gaza-Flotte „diesem faschistischen Regime in Israel einen vor den Latz“ zu knallen, nennt Paech „eine Idee“ und weiter: „Man könnte die Bundesmarine auffordern, den nächsten Konvoi zu begleiten…“. Und weiter schreibt Shalom: “Norman Paech ist mittlerweile geübt in der Relativierung seiner eigenen verbalen Ausfälle. So tat er die kaum verhohlene Forderung nach einem Einsatz deutscher SoldatInnen gegen Israelis im Nachgang als Ironie ab. Bereits im Jahr 2008, als Paech die israelischen Opfer des palästinensischen Raketenterrors mit einer verharmlosenden Äußerung über „Neujahrsraketen“ verhöhnte, wollte er lediglich Dritte zitiert haben.”

An anderer Stelle wird auf die so genannte Gaza-Friedensflotte eingegangen: “In einer bizarren Propaganda-Tournee bringen die ehemaligen TeilnehmerInnen der Free Gaza-Flotille Annette Groth, Inge Höger und Norman Paech zur Zeit ihre Version der islamistischen Feindfahrt gegen Israel unters deutsche Volk. Sie verfahren getreu dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“, wo Selbstkritik oder allenfalls schamhaftes Schweigen angebracht wäre. Dabei stellen sie sich dumm und arbeiten mit dreisten Auslassungen. Die offensichtlichen Verbindungen ihrer Bootskameraden zu islamistischen und faschistischen Kreisen werden frech geleugnet oder als israelische Propaganda abgetan.” Und über Inge Hoegers und Annette Groths Unterbringung im Unterdeck, welches für Frauen reserviert war: “ Außerhalb der von Groth, Höger und Paech bespielten Schulaulen und Hörsälen dürften die Märchen vom Frauendeck allerdings kaum verfangen”.

Einzig, und fast allein, war es die linke MdB Petra Pau, die öffentliche Kritik an den o.g. übte und dafür ordentlich von den ideologisch besessenen und verblendeten antiisraelischen Mitgliedern ihrer Partei abgewatscht wurde. Denn sie sehen sich im Recht. Für sie ist der Feind und die Ursache im jahrzehntelangen Nahostkonflikt beschlossene Sache: ISRAEL! Sie können mittlerweile nicht mehr differenzieren, suchen sich Verbündete und Freunde in  islamistischen Bewegungen und verdammen rundweg jeden, der auch nur annähernd auf das Existenzrecht Israel hinweist. So ist die BAK-SHALOM, immerhin Teil der linken Jugendorganisation, mittlerweile ganz oben auf der Abschussliste des marxistisch-kommunistischen Jugendverbandes, –(hier wieder Vorreiter der NRW-Jugendverband)–, der Linkspartei. Und wer, wie Petra Pau oder Gregor Gysi, eine differenziertere, und von daher auch PRO-Israel-Meinung vertritt, wird schnell zum Aussenseiter dieser Linken.

Aber zurück zum Präsidenten der Iranischen Republik.

Stolz steht er vor den Fernsehkameras seines von ihm mit gesteuerten TV-Staatssenders und präsentiert uns seine neueste Wunderdrohne namens” Karrar” (auf Farsi “Stürmer”). Und er sagt dazu:” Der Jet ist Botschafter des Todes für die Feinde der Menschheit und hat auch eine Botschaft des Friedens und der Freundschaft“. Ganz sicher ist diese Drohne des “Friedens und der Freundschaft” auch bald atomar bestückbar und Iran kommt seinem Ziel näher, Israels Untergang nicht nur zu fordern, und das auch im Namen der “Feinde der Menschheit”. Rhetorische Perversionen allererste Güte. Immerhin ist er der Präsident eines Landes, welches die Rechte der Frauen massiv unterdrückt, Minderheiten, wie Homosexuelle an Lastkränen aufhängen lässt, vergewaltigte Frauen der Unzucht bezichtigt und sie dafür mit der schrecklichsten aller Todesstrafen belegt –der Steinigung–, und leider vieles mehr. Dieser Präsident hat in der Welt wenig Freunde. Einer von den wenigen Freunden ist Hugo Chavez, Staatschefs Venezuelas, ebenfalls Anhänger von Militär und Auseinandersetzungen, der sein Land mit harter Hand “führt”. Chavez ist bei den Linken Deutschlands fast eine Ikone des Sozialismus. Auch hier findet wieder ideologische Verblendung vor kritischer Reflexion statt.

Und was sagt die Linke? Wo ist ihr Aufschrei über soviel Kriegstreiberei und menschliche Barbarei? Dazu schweigt sie. Aber an anderer Stelle zeigt sie Flagge, so beispielsweise die Linke in Mönchengladbach. Sie verteidigt die dort vom Verfassungsschutz beobachtete Islamschule. Die Vertreter der Islamschule handeln nach Überzeugung der Linken nicht ausschliesslich gegen die Verfassung und die Gesetze der Bundesrepublik. Allerdings gab der Leiter dieser Islamschule, Muhamed Ciftci, dem Züricher Tagesanzeiger ein Interview, in dem er u.a. die Steinigung als Strafe rechtfertigt. Mittlerweile hat sich aber die Linke Mönchengladbach in einer Presseerklärung, zwar halbherzig, distanziert. Hier wären seitens der Partei deutlichere und vor allem, eindeutigere, Worte nötig gewesen.

Die Linke ist kein ernst zu nehmender Gesprächspartner für die Thematik des Nahost-Konfliktes. Zu einseitig, oftmals zu antisemitisch, ist sie positioniert, um auch nur annähernd in diesem hochgefährlichen weltpolitischen Thema eine Rolle spielen zu können. Die wenigen linken Politiker, die sich dieser Thematik offen für alle Seiten, und damit unvoreingenommen, annehmen, sind in dieser Partei eine verschwindende Minderheit. Sie werden Mehrheiten für ihre Ansichten nicht innerhalb, vielmehr, ausserhalb der Linkspartei suchen und finden müssen.

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