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Gutachten entlasten das Online-Spiel Pennergame

Hamburg (ots) – Ein neues Gutachten bestätigt, Onlinespiele wie Pennergame fördern bei Jugendlichen die Auseinandersetzung mit verschiedenen Rollenbildern. Eine weitere Studie analysiert die Akzeptanz von Obdachlosen-Marketing und bestätigt die Pennergame-Macher. Viele Kritiker des Browserspiels seien zum Selbstzweck an der eigenen Empörung interessiert. An dem Wohlergehen der Obdachlosen bestehe zwar ein aufrichtiges Interesse, jedoch nur nachrangig

Mit dem Soziologieprojekt www.rentahomeless.com erzeugte eine Wissenschaftlerin Aufmerksamkeit für ihre verdeckte Studie. Obdachlosen sollte durch das Tragen von Werbebotschaften der berufliche Widereinstieg ermöglicht werden. Die Resonanz war ausgeglichen: 35 Prozent der Kommentare waren befürwortend, 28 Prozent neutral und 37 Prozent ablehnend. Nur fünf Prozent aller Aussagen bezogen sich auf das Wohlergehen der Obdachlosen. Es gibt gleichviel Kritiker wie Befürworter, interessiert an den Schicksalen dahinter sind nur Wenige.

Sonja Freimuth führt in ihrem Gutachten „Pennergame – Eine Brücke zwischen Alltag und sozialer Gerechtigkeit“ ( http://www.haus-stmartin.de/images/pennergame.pdf ) aus, welche Bedeutung das Pennergame bei der Ausbildung von Werten bei Jugendlichen einnimmt. Abwägend kommt sie zu positiven Ergebnissen:

„Denn die vielfältigen Lebensformen, Werte und Rollenbilder, die im Pennergame existieren, dienen als Ressource für die eigene Identitätsbildung. Es kann zur Festigung der eigenen Vorstellungen führen, aber auch das eigene Selbstbild in Frage stellen. In Online-Spielen wie dem Pennergame geht es nicht darum, Qualm-Kalle […] in den Alltag zu kopieren, sondern […] Respekt gegenüber der Rolle und somit die Auseinandersetzung im Forum oder auch im Freundeskreis mit den damit verbundenen Werten und Einstellungen [zu fördern].“ (S. 51)

Das Pennergame unterstützt lokale Obdachlosenprojekte. Pennergame Gründer Niels Wildung erwidert: „Mit Empörung ziehen viele Kritiker Aufmerksamkeit auf sich. Bloße Entrüstung hilft niemandem. Wir lenken Aufmerksamkeit auf Obdachlosigkeit. Deshalb unterstützen wir lokale Obdachlosenprojekte, die vor Ort helfen.“

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