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Polizisten: Schwere Vorwürfe und Strafanzeige gegen OB Sauerland

 

 

 

Sauerland heute auf der Pressekonferenz
Foto: xtranews

Die Deutsche Polizeigewerkschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen die Stadt Duisburg und die Veranstalter der Loveparade. Der Vorsitzende der Gewerkschaft, Rainer Wendt, sagte der Bildzeitung vom Montag, diese seien letztlich für die Tragödie verantwortlich.

„Wir haben schon vor einem Jahr gewarnt: Duisburg ist kein geeigneter Ort für die Loveparade“, erklärte Wendt gegenüber „Bild“. „Die Stadt ist zu eng, zu klein, um den Menschenmassen Herr zu werden.“ Der Polizeigewerkschafter sieht das Problem nicht beim Festival-Gelände selbst, sondern bei den Wegen dorthin. Eine Schuld der Polizei sieht Wendt nicht. Ein ähnliches Szenario habe schon 2009 in Bochum gedroht. Damals habe die Stadt auf die Sicherheitsbedenken der Polizei reagiert. In Duisburg sei das nicht geschehen.

Offenbar habe man in Duisburg auch von dem vorgelegten Sicherheitskonzept der Polizei nichts wissen wollen, meint der Chef der Polizeigewerkschaft. „Natürlich legen wir immer ein Konzept vor, ob das angenommen wird, liegt in anderen Händen“, so Rainer Wendt zu „Bild“. „Wir haben nicht einmal ein Veto-Recht.“ Die eigentliche Schuld liegt laut Polizeigewerkschaft bei Oberbürgermeister Adolf Sauerland und den Veranstaltern.

Nach einigen Strafanzeigen gegen Unbekannt erstattet der Bildzeitung zufolge Bochums Ex-Polizeipräsident Thomas Wenner Anzeige gegen Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Wenner hatte als damaliger Polizeichef die Loveparade 2009 in Bochum abgesagt – wegen Sicherheitsbedenken.

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