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„Intifada bis zum Sieg“ – Drei Demos in Duisburg

IMG_9518 Am Freitag und Samstag fanden in Duisburg drei Demonstrationen gegen die umstrittene Aufbringung von mit Hilfsgütern beladene Schiffe durch die Israelische Marine, welche neun Tote forderte, statt.

Den Startschuss für den Demonstrationsmarathon gaben am Freitag um 18 Uhr die LINKE und diverse Friedensgruppen vor dem Life Saver in der Innenstadt. Die Spitzenkandidatin der Linken bei der Landtagswahl, Bärbel Bauermann, las stockend von einem Zettel ab, was den Eindruck vermittelte, dass sie weder die freie Rede beherrscht, noch die Rede selbst verfasst hatte. Der Zug aus etwa 800 Teilnehmer marschierte über die Steinische Gasse, Musfeldstr, Wanheimerstr. bis zur Abschlusskundgebung vor der Paulus Kirche in Hochfeld. Auf dem Weg dorthin skandierten die Demonstranten Sprüche wie „Tod dem Faschismus. Krieg dem Krieg. Intifada bis zum Sieg.“. Erschreckend auch, wie die meist jungen Berufsdemonstranten, auf eine kleine Gruppe Israel-Sympathisanten regierten und voller Hass anti-israelische Parolen absonderten.

Ein Glanzstück lieferten die LINKEN Demonstranten bezüglich Demokratie und Pressefreiheit ab. So wurde der Journalist Thomas Meiser von mehreren Personen körperlich angegangen um ihn aus der Kundgebungsgruppe zu drängen.

Am Samstag um 12 Uhr startete am Burgplatz die Kundgebung von Milli Görüs. Die gut organisierte Veranstaltung erreichte aber bei weitem nicht die anvisierten 10.000 Teilnehmer. Bei großzügiger Schätzung waren etwa 4.000 Demonstranten auf dem Platz. Mit Bussen aus ganz Deutschland angereist, verhielten sie die Teilnehmer sehr geordnet, was nicht zuletzt an den, etwa 100 von Milli Görüs eingesetzten, Ordner lag. Zum Auftakt der Veranstaltung wurde von einem der Verantwortlichen darauf hingewiesen, das volksverhetzende Äußerungen nicht geduldet würden. So war von den Demonstranten außer „Allahu Akbar“ wenig zu hören. Unser Anfrage an Hermann-Josef Hellmich von der Pressestelle der Polizei, der an beiden Tagen Vorort war, ob es für die Polizei problematisch wäre, wenn eine Kundgebung überwiegend in einer Fremdsprache abgehalten würde, wurde uns gesagt, dass die Polizei dafür gerüstet sei. Angesprochen auf Zwischenfälle teilte uns Hellmich mit, dass alles ruhig verläuft. Eine kleiner Zwischenfall ereignete sich als ein älteres Ehepaar von der Rathausseite direkt auf den Platz wollte. Die Ordner wiesen höflich darauf hin, dass dies nur über die Frontseite gehen würde. Das Paar beschwerte sich darauf hin bei der Polizei mit den Worten „dass wird immer schlimmer mit denen“.

Um 15 Uhr wurde der Staffelstab an die weit gehens unbekannte Gruppierung „Union türkischer Vereine in Deutschland“ übergeben, die auf dem Bahnhofsvorplatz ihre Veranstaltung abhielt. Statt den angekündigten 1500 Demonstranten fanden sich maximal 50 ein. Unter dem Schwenken von deutschen und türkischen Flaggen, würde die Veranstaltung komplett in türkischer Sprache abgehalten. Wie auch bei der Milli Görüs Veranstaltung kam es hier zu keinen Zwischenfällen.

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