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Ich warne nicht!

Schon schön, das mit dem Internet. Da kann ich meine kleinen Besinnungsaufsätze, kaum dass sie fertig sind, reinstellen. Schon heißen die „Kolumnen“, und Sie können sie lesen. Das ist der Vorteil. Aber, wie das so ist: wo Licht ist, ist auch Schatten. Wo ein Vorteil ist, ist auch ein Nachteil – und manchmal sogar auch mehrere. In diesem Fall fallen mir spontan zwei ein. Zwei Nachteile.

Erster Nachteil: Internet, schön und gut. Aber was ist das schon, sagen wir mal: im Vergleich zu einer richtigen Zeitschrift?! Das wäre doch was! Wenn so eine richtige Zeitschrift auch einmal einen Text von mir abdrucken würde! Dummerweise machen die das aber nicht, die Zeitschriftenverleger. Jeder Scheiß wird gedruckt! Nur meiner nicht.
Also Internet. Das ist aber manchmal auch nicht so einfach. Und damit komme ich zum Nachteil Nummer Zwei: ich kapiere das alles nicht so richtig. Technisch, meine ich. Das mit dem Internet. Wenn ich schon die Kollegen manchmal ihren anglizistischen Kauderwelsch reden höre! Da verstehe ich nur Bahnhof; d.h. nicht einmal den. „Station“ – englisch ausgesprochen – würde ich ja verstehen. Aber was die da so für ein komisches Englisch von sich geben … keine Chance.
Aber was soll ich machen? Da ich schon bei den Zeitschriftenverlegern nicht landen kann, muss ich mir schon die Kollegen Blogger warm halten. Die dritte Möglichkeit, nämlich meine freie unabhängige Meinung für mich zu behalten, erscheint mir – ebenfalls ganz spontan – nicht ganz so attraktiv.

Also: immer nett zu Thomas Rodenbücher gewesen, und siehe da: seit gut zwei Wochen bin ich wieder da. Denn darum ging es: ich bin wieder da. Okay, davor war ich auch nicht ganz weg. Aber immerhin meine Homepage. Und die ist seit gut zwei Wochen wieder da. Ich denke, also bin ich (wie hieß der noch mal?). Egal: ich kann mir denken, was ich will. Nützt ja nichts, wenn es keiner mitkriegt. Also Webseite, also: ich blogge, also bin ich.
Davor, also vor diesen zwei Wochen echten Lebens, erschienen meine Besinnungsaufsätze oder meinetwegen Kolumnen auf xtranews. Heute dagegen erscheinen sie … ja gut, auch auf xtranews. Der Unterschied besteht in etwas Anderem. Worin? – Ich sagte es doch schon: ich habe jetzt wieder eine Homepage. Oder, wenn sie so wollen: eine Startseite.
Und da bestimme ich, was drauf kommt! Und niemand anders, erst recht kein Zeitschriftenverleger. Nur ich. Ganz allein. Autonom. Das ist mir ohnehin am liebsten. Autonomie, wow! In einem gewissen Rahmen, versteht sich. Wenn der Blindarm juckt, geht es ab ins Krankenhaus. Auch für einen echten Autonomen. Und auf meiner Startseite – und um die geht es ja, um nichts Anderes – gibt es auch einen Rahmen.

Und genau diesen habe ich mir gerade einmal angesehen. Ja, den Rahmen meiner Homepage. Rechte Spalte – unter „Archive“ steht da „May 2010“. Klar: englisch. Ist mir aber egal; denn das weiß ja jeder: May heißt auf Deutsch Mai. Kein Problem. Ist ja praktisch, habe ich mir gedacht. So findet meine große Lesergemeinde auch später noch ruckzuck meine Aufsätze aus dem Mai 2010. Klares Plus fürs Internet: so etwas kann mir doch kein Verleger bieten!
Dann fiel mir aber ein, dass Thomas Rodenbücher mir doch gesagt hatte, dass ich im Grunde nur meine Startseite habe … und sonst nichts. Komisch! Probieren geht über Studieren, sagte auch schon mein Opa. Also habe ich mir gesagt: einfach mal anklicken. „May 2010“. Klick. Und schon erscheint diese Seite:
http://www.google.de/search?q=jurga+xtra+news+de+2010&hl=de&start=10&sa=N

Seitenweise Google-Kram. Da kann man sich ebenfalls durchklicken. Und schon nach einem Klick, also auf der zweiten Seite meines „May 2010“ erscheint der Begriff „Manteltarifvertrag“. Das fand ich schon etwas überraschend. Arbeitsrecht – doch ja, in grauer Vorzeit hatte ich mich auch schon damit befasst. Aber im Mai 2010. Oder überhaupt in den letzten knapp drei Jahren? Länger blogge ich doch noch gar nicht. Sehr komisch.
Noch komischer: man braucht erst gar nicht diesen Link anzuklicken:
Manteltarifvertrag – Personen / Infos zu Name Manteltarifvertrag …
Denn schon auf dieser von Google generierten Seite lese ich:
13.04.2010 – Dr. Werner Jurga … hat den Verband Deutscher Zeitschriftenverleger davor gewarnt, den Redakteursberuf abzuw …

Sehen Sie selbst! Die Pünktchen hinter meinem Namen stammen nicht von mir, genauso wenig wie die Pünktchen hinter „abzuw“. Soll wohl „abzuwerten“ heißen, schätze ich. Echt, ich weiß es nicht.
Und, damit wir das ein für allemal klar haben: ich warne nicht. Grundsätzlich nicht. Und schon gar nicht den „Verband Deutscher Zeitschriftenverleger“. Wenn überhaupt, dann würde ich …
Habe ich aber nicht gemacht. So etwas habe ich nie geschrieben. Das wäre ja auch ziemlich blöd von mir: im Internet überhaupt keinen Durchblick mehr, aber sich mit den Zeitschriftenverlegern anlegen. Kann man nur vor warnen! Also mich, in diesem Fall.
Komisch alles. Klickt man diese „Warnung an, landet man hier:
Steinbrück bei Beckmann: Krise ist eine Zäsur » Beitrag » xtranews …
Erwischt. Ferngesehen. Passt den Zeitschriftenverlegern vermutlich auch nicht. Dass die irgendwann einmal etwas von mir drucken, kann ich mir abschminken. Die Sache ist für mich durch.
Ich und Warnen. Quatsch …

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