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Update II: SEK stürmt Bandidos-Lokal „Fat Mexican“

Duisburg – Ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei hat die Gaststätte „Fat Mexican“ gestürmt, also das „Hauptquartier“ der Rockerbande Bandidos in der Charlottenstraße, mitten in dem vom verfeindeten „Motorrad-Clubs“ Hells Angels beanspruchten Duisburger Rotlichtbezirk.

Es ist Dienstag, den 13. April, der dritte Verhandlungstag im Mordprozess gegen ein von den Hells Angels zu den Bandidos übergetretenen Bandido. Er hatte ein Mitglied der Hells Angels erschossen. Inwieweit der „Rockerkrieg“ oder eine Liebesbeziehung Motiv für diesen Mord waren, wird das Landgericht Duisburg zu klären haben.

Die ersten beiden Verhandlungstage verliefen relativ ruhig. Die Polizei einigte sich mit den beiden Rockergruppen darauf, dass jeweils nur zehn „Delegierte“ der Organisationen am Prozess teilnehmen.

Warum heute die Polizei das Bandidos-Lokal „Fat Mexican“ gestürmt hat, ist zur Stunde noch unklar. Die SEK-Beamten sind gut bewaffnet und durchsuchen das Lokal wie auch jeden einzelnen Bandido-Rocker. Nach Angaben von unserm Redakteur Thomas Rodenbücher, der vorort ist, sind alle Bandidos gefesselt. Ein Polizeisprecher wollte sich vorerst nicht zu der Aktion äußern.

Nachgereicht die beiden Pressemitteilungen der Duisburger Polizei:

Anlässlich einer routinemäßigen Durchsuchung von Bandido-Mitgliedern, wurde heute (13.04.) am frühen Morgen vor ihrem Vereinslokal „Fat Mexican“ auf der Charlottenstraße, bei einem Vereinsmitglied eine scharfe Schusswaffe sichergestellt. Der 54-jährige Waffenträger wurde vorläufig festgenommen. Bei Durchsuchungen weiterer Personen fanden die Einsatzkräfte zudem Messer und Schlagwerkzeuge. Daraufhin wurde ein Durchsuchungsbeschluss für das Vereinslokal bewirkt, der zurzeit von SE-Kräften vollstreckt wird.

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Bei den durchgeführten Maßnahmen wurden zunächst 42 Personen in und vor den Räumlichkeiten des Vereins angetroffen und nach durchgeführter Personalienfeststellung und -überprüfung entlassen. In den Räumlichkeiten wurde ein größerer Geldbetrag sowie BtM-Stoffe sichergestellt. Waffen oder andere gefährliche Gegenstände wurden nicht gefunden. Da sich im Polizeigewahrsam der Gesundheitszustand des heute Morgen festgenommenen Waffenbesitzers deutlich verschlechterte, wurde er von einem gerufenen Notarzt in ein Duisburger Krankenhaus eingewiesen. Nachdem die notwendigen polizeilichen Maßnahmen bei ihm durchgeführt und abgeschlossen worden waren, verblieb er aus gesundheitlichen Gründen dort stationär.

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