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Neuer Vorstand der Schwusos gewählt

SCHWUSOS Der Arbeitskreis der Lesben und Schwulen in der SPD (Schwusos) hat auf seinem Bundeskoordinierungstreffen am vergangenen Wochenende in Köln seinen neuen Bundesvorstand gewählt.

Der bisherige Bundesvorsitzende, Ansgar Dittmar, wurde für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. Den neuen Bundesvorstand ergänzen: Marcel Dörrer (Sachsen-Anhalt), Detlef Gerberding (Hannover), Svenja Kranig, Mark-Terence Jones (beide Hamburg), Marco Malavasi (Nordrhein-Westfalen), Sebastian Paulus-Rohmer (Bayern),  Arne Platzbecker (Hamburg), André Rostalski (Berlin), Ulf Schröder (Bayern), Georg Teichert (Sachsen), Lars Vorberger (Hessen) und Martina Wilczynski (Brandenburg).

Die Schwusos sprachen sich auf dem Kongress in einem zentralen Antrag dafür aus, die Ehe für gleichgeschlechtliche Partner zu öffnen. Ansgar Dittmar sagte dazu: „Die rechtliche Gleichstellung von Lebenspartnern ist soweit fortgeschritten und von der Bevölkerung akzeptiert. Es ist nicht sinnhaft, zwei familienrechtliche Institute zu haben, wenn das gleiche geregelt ist“. Insofern sei es konsequent, die Ehe endlich auch Lebenspartnern zugänglich zu machen. „Was im katholisch-konservativen Spanien möglich ist, muss auch bei uns möglich sein“, erläuterte der Bundesvorsitzende.

Dittmar rief in seiner Rede auch dazu auf, noch stärker als bisher die Homophobie im Sport zu bekämpfen. Gerade im Fußball sei noch sehr viel aufzuarbeiten. „Hier müssen Spieler, Trainer und Funktionäre handeln und sich nicht wegducken“, sagte er. „Intoleranz hat nirgendwo Platz und Fußballstadien sind keine demokratiefreien Zonen.“

Tief betroffen zeigten sich die Delegierten hinsichtlich der Situation von Lesben und Schwulen in Indonesien, wo vor kurzem eine Veranstaltung der dortigen ILGA (International Lesbian and Gay Association) verboten wurde. Mit einer Resolution forderten die Delegierten die Bundesregierung zu schnellen Handeln auf, um die Menschenrechtssituation in Indonesien anzuprangern. Die anwesenden Vertreter deutscher und internationaler Organisationen, wie der rainbow rose, der ILGA, des Lesben- und Schwulenverbandes sowie des Völklinger Kreises begrüßten dieses Engagement.

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