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Kauder: Konservative könnten sich in Merkels CDU "pudelwohl fühlen"

Image by Getty Images via Daylife

Leipzig (ots) – Als "konservativer Christ, so wie ich einer bin", könne man sich in der seit zehn Jahren von Angela Merkel geführten CDU "pudelwohl fühlen". Das meint der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder in einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe).

Damit wies er Vermutungen zurück, die CDU mit Merkel an der Spitze biete Konservativen keine wirkliche Heimat mehr. "Es hat jeder die Möglichkeit, seinen Beitrag zur Ausrüstung der CDU zu leisten." Er selbst tue dies beispielsweise häufig beim Thema verfolgter Christen. "Angela Merkel steht klar auf dem Boden des ,C‘. So muss jeder seinen Beitrag leisten. Und dann wird das Profil der CDU auch in seiner ganzen Breite deutlich", unterstrich Kauder. Mit Blick auf die unter Führung Merkels stattgefundene Koalitionsöffnung der CDU hin zu den Grünen – "die haben eine erhebliche Wandlung durchgemacht" – stellte der Fraktionschef im Bundestag vorsorglich klar: "Grundsätzlich sind Koalitionen mit allen demokratischen Parteien möglich. Ich kann allerdings nur sagen, dass wir die Koalition mit der FDP auch in Nordrhein-Westfalen weiter fortsetzen wollen und auch Angela Merkel überhaupt kein Interesse daran hat, eine Koalition mit Grünen zu führen."

Der stellvertretende Vorsitzende der CSU, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, hob gegenüber der Zeitung anlässlich des Zehn-Jahres-Jubiläums der CDU-Vorsitzenden Merkel die Tatsache hervor, dass mit ihr die zerrüttete Union wieder "Halt und Orientierung" bekommen habe. Ramsauer erklärte wörtlich: "Angela Merkel hat die Führung der CDU in einer ihrer schwersten Parteikrisen übernommen. Sowohl die CDU-Bundestagsabgeordneten als auch die gesamte Partei waren schwer erschüttert. Merkel hat es schnell geschafft, wieder Halt und Orientierung zu geben." Dabei seien ihr drei Faktoren zu Gute gekommen: "Ihre Unbelastetheit als Politikerin aus den neuen Ländern, ihre gewachsene Erfahrung aus Partei- und Regierungsämtern sowie die immer stärker zu Tage tretenden Schwächen der damaligen rot-grünen Bundesregierung."

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