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Ahmadinedschad reagiert auf Druck im Atomstreit „gelassen“

Teheran. – Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad reagiert gelassen auf die erneuten Sanktionsdrohungen der USA und anderer Länder. Jede Strafmaßnahme mache den Iran noch stärker, heißt es aus Teheran.
Der internationale Druck auf den Iran im Streit um sein Atomprogramm veranlasst das Land nach den Worten Ahmadinedschads erst recht zu einem weiteren Vorantreiben seiner Nuklearpolitik. "Glaubt nicht, dass Ihr die Entwicklung der iranischen Nation auf dem Weg zum Fortschritt stoppen könnt", sagte Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Samstag in Sirdschan im Südosten des Landes bei der Einweihung eines Industrieprojekts.amadhinedschad

Die internationale Gemeinschaft könne "Erklärungen veröffentlichen und Resolutionen verabschieden", sagte er in Anspielung auf Diskussionen über neue Sanktionen gegen das Land. "Doch je offener eure Feindseligkeit zu Tage tritt, desto entschlossener wird die iranische Nation voranschreiten."
„Ihr könnt unser Volk durch solche Drohungen nicht einschüchtern und dadurch unseren Fortschritt verhindern“, sagte Ahmadinedschad an die Adresse der Supermächte in der vom Staatsfernsehen direkt übertragenen Rede. „Je mehr ihr versucht, uns gewaltsam auszubremsen, desto mehr werden solche Drohungen die Motivation des Volkes steigern.“

China, das Vetomacht im Sicherheitsrat ist und wichtige Wirtschaftsinteressen im Iran hat, hatte sich der Forderung nach Sanktionen lange verschlossen. In einer Kehrtwende willigte Peking nun immerhin ein, über neue Sanktionen zu verhandeln, um den Druck auf den Iran zu erhöhen. Ob es allerdings die von den USA gewünschten harten Maßnahmen mittragen wird, ist nach Ansicht von Beobachtern fraglich.
Ahmadinedschad warnte Israel, dessen Existenzrecht der Iran nicht anerkennt, vor einer Militäroffensive im Gazastreifen. Die Israelis suchten "einen Vorwand, um Gaza anzugreifen", sagte er. Eine neue derartige Aktion rette Israel jedoch nicht, sondern bringe das Land seinem "sicheren Tod näher".

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