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Essener Ruhrbischof Overbeck räumt Versäumnisse der Kirche im Umgang mit Missbrauchs-Opfern ein

Autobahn 40 facing westwards, taken from footb...
Image via Wikipedia

Essen (ots) – Der Essener Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat im Umgang mit Opfern von sexuellem Missbrauch Versäumnisse der Kirche eingeräumt. Die Kirche habe „eindeutig“ zu wenig auf die Opfer geschaut, sagte er im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. „Man hat den Kindern nicht geglaubt, wenn sie von Missbrauch erzählten. Vielmehr hat man oft gesagt: Das tut ein Geistlicher nicht. Da ist man heute wesentlich sensibler, Gott sei Dank“, sagte Overbeck. Die Kirche mache gerade „Zeit der Reinigung“ durch. Die Bischöfe müssten lernen, mit den Missbrauchs-Vorwürfen transparent umzugehen. „Das war nicht immer der Fall.“ Inzwischen habe sich diese jedoch geändert. Overbeck distanzierte sich ausdrücklich von jenen, die die sexuelle Revolution der 68er-Generation mitverantwortlich für den Missbrauch durch Priester machen. „Ich vertrete diese These nicht“, sagte er. „Missbrauch ist ein Phänomen, das zu allen Zeiten vorgekommen ist.“

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