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Die türkische Elite wandert aus

Köln (ots) – Fehlendes Heimatgefühl – Migrationsforscher hält undifferenzierte Debatten für mitverantwortlich

Köln. Immer mehr junge, gut ausgebildete Deutsch-Türken zieht es in die Türkei – eine besorgniserregende Entwicklung findet der Migrationsforscher Klaus Jürgen Bade in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagsausgabe). Deutschland sei angewiesen auf gut qualifizierte Leute, betonte Bade, Professor an der Uni Osnabrück und Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration: "Wir müssen sie haben, halten und rein bekommen". Bade sieht einen wesentlichen Grund für den Trend darin, dass viele junge Türken in Deutschland kein Heimatgefühl entwickelten, wie jüngste Studien gezeigt hätten und macht dafür auch eine Reihe von undifferenzierten öffentlichen Debatten mitverantwortlich. In solch einer Atmosphäre sei es nachvollziehbar, dass "eine wachsende Gruppe von gut qualifizierten jungen Leuten sich abwende. Eine Gefahr sei, dass die Tüchtigen Deutschland verließen, während die Chancenlosen hierblieben, weil es nirgendwo ein vergleichbares Sozialsystem gebe.

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