Bsirske begründete die Tarifforderung ferner mit der schlechten Wirtschaftslage. "Wir müssen auch von der lohnpolitischen Seite Impulse geben für die Konjunktur." Da sich die Industriegewerkschaften in ihren Tarifforderungen auf Beschäftigungssicherung und nicht höhere Einkommen konzentrierten, sei der öffentliche Dienst in diesem Jahr besonders gefordert: "Auf dem Punkt gebracht: Sozial ist, was Kaufkraft schafft." Der öffentliche Dienst bekomme zudem "zunehmend Probleme bei der Gewinnung von Facharbeitern, wenn die Lohnlücke bleibt".
Bsirske forderte den Bund auf, die Kommunen "sehr viel stärker" zu entlasten, zumal deren Finanzsituation sich noch verschlechtere. Schuld daran sei auch die "absurde Steuerpolitik der schwarz-gelben Regierung". Der Verdi-Vorsitzende beklagte, dass die Daseinsvorsorge durch die öffentliche Hand lange denunziert worden sei. "Inzwischen wissen wir aber, dass Privatisierungen keineswegs zu besseren Leistungen führen. Gerade die Finanzkrise wäre ohne aktiven Staat nicht zu bewältigen."