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stern.de: Klimaforscher Marotzke lässt kein gutes Haar an Kopenhagener Abschlusserklärung – "Das Ergebnis ist erbärmlich"

CO2 emissions

Image by freefotouk via Flickr

Hamburg (ots) – Mit scharfer Kritik hat Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie und einer der führenden Klimaforscher in Deutschland, auf die Abschlusserklärung des Klimagipfels in Kopenhagen reagiert. "Das Ergebnis ist erbärmlich", sagte Marotzke im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Der Klimawandel werde "so auf keinen Fall" aufgehalten. Konkrete Emissionsziele betreffend "hat Kopenhagen nichts gebracht". Man müsse noch einmal "ziemlich von vorne anfangen".

Besonders hart ging Marotzke mit China ins Gericht, neben den USA größter CO2-Produzent der Erde: "In China ist es noch nicht angekommen, dass der Klimaschutz auch in ihrem Interesse ist." Die Chinesen seien nur "auf ihren kurzfristigen Vorteil bedacht" gewesen, sagte Marotzke dem Online-Magazin.

Marotzke glaubt allerdings, dass es auch nach Kopenhagen noch nicht zu spät ist, die globale Erderwärmung zu stoppen: "Der Kopenhagener Klimagipfel ist gescheitert, aber das ist nicht das Ende der Welt." Das Zeitfenster betrage jedoch nur noch "ein paar Jahre".

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