In einem persönlichen Brief, der den Delegierten des GDBA-Gewerkschaftstages am Morgen ausgehändigt worden war, hatte der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen kritisiert, dass die Führung der GDBA darauf verzichtet habe, "die dbb Bundesleitung zu der geplanten ‚freien und ergebnisoffenen‘ Diskussion einzuladen", und an die Delegierten appelliert, die Konsequenzen aus dem GDBA-Leitantrag in ihre Entscheidungsfindung einzubeziehen: "Beschließen Sie heute, eine Verschmelzung mit der DGB-Gewerkschaft Transnet einzuleiten, ist nach der Satzung des dbb das sofortige Erlöschen der Mitgliedschaft der GDBA im dbb die Folge. Auch eine Doppelmitgliedschaft der neuen Verkehrsgewerkschaft – Transnet im DGB sowie GDBA im dbb – ist satzungsrechtlich ausgeschlossen", stellte Heesen fest.
"Jahrzehntelang war der dbb die Heimat der Verkehrsgewerkschaft GDBA", so der dbb Bundesvorsitzende in seinem Schreiben weiter. Durch den Zusammenschluss mit Transnet hätten die GDBAler nicht nur ihre gewerkschaftliche Heimat im dbb verloren, sondern auch eine Vielzahl an Leistungen, die der dbb für die Mitglieder der GDBA erbracht habe – unter anderem die Finanzierung von Rechtsschutz und Fortbildung sowie des Mitgliedermagazins und die finanzielle Unterstützung bei Streiks und Aktionen.