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Neue Westfälische: Weitere Daten-Lecks bei AWD

Bielefeld (ots) – Bielefeld. Die schwere Panne mit zehntausenden Kundendaten beim Finanzdienstleister AWD zieht offenbar noch weitere Kreise. Nicht zum ersten Mal hätten sensible Daten das Unternehmen verlassen, berichtet die in Bielefeld erscheinende Tageszeitung "Neue Westfälische" (Samstagausgabe). Dem Blatt liegen nach eigenen Angaben Abrechnungen von knapp 1.500 Mitarbeitern des Finanzdienstleisters vor. Die Listen mit Kontoständen und Umsätzen stammen aus den Jahren 2003/04 und werden über eine AWD-kritische Internetseite verbreitet. Auf 26 Seiten werden Daten eigener Mitarbeiter aufgelistet. Die Tabellen enthalten Mitarbeiternummer, Namen und Vornamen, Datum des Firmeneintritts, Vergütungsstufe, Büronummer, Kontokorrent-Konten, Stornoreserven, Darlehen, Vorschüsse und monatliche Einnahmen. "Ein Bielefelder Teammanager des Finanzdienstleisters fiel am Freitag aus allen Wolken, als er mit der Veröffentlichung seiner Umsätze konfrontiert wurde", berichtet das Blatt weiter. Er sei "überrascht" und könne "das noch nicht einsortieren", sagte er, nachdem er von der Zeitung ein Fax mit seinen persönlichen

Daten erhalten hatte, bevor er an die AWD-Zentrale in Hannover verwies. Unternehmenssprecher Stefan Suska bestätigte den Fall gegenüber der Neuen Westfälischen. Allerdings seien die betroffenen Mitarbeiter seinerzeit von dem Datenleck informiert worden. "Diese Tabellen wurden wahrscheinlich aus Rache von jemandem ins Netz gestellt, der dem AWD schaden will. Gehostet werden sie in den USA. Wir haben vergeblich versucht, dagegen vorzugehen", zitiert das Blatt Suska. Brisant: Aus den Listen geht hervor, dass sich 66 von 122 Teammanagern beim AWD verschuldet hatten. Die Verbindlichkeiten für eine Einzelperson summierten sich auf bis zu 162.788,07 Euro.

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