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Übergabe von Protestpostkarten an KiK: Kampagne für Saubere Kleidung fordert gerechtere Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie

Wetzlar (ots) – Am Donnerstag, 15. Oktober, 14 Uhr, übergibt die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign-CCC) zusammen mit Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Protestpostkarten, unterschrieben von über 1000 Bürgern und Bürgerinnen, an KiK in Bönen. Vor der Geschäftsstelle von KiK werden die Postkarten von Aktivistinnen auf ein Band genäht. Unter dem Motto "Discounter lassen überwachen – Es ist Zeit, Discounter zu überwachen!" wird die Aktion symbolisch von Großpuppen überwacht.

Die Expansion des Textildiscounters KiK geschieht auf dem Rücken Tausender Näherinnen in Niedriglohnländern wie Bangladesch und Verkäuferinnen in Deutschland. Die aggressive Einkaufspolitik der Discounter führt zu sinkenden Sozialstandards und zu Löhnen, die nicht ausreichen, um die Grundbedürfnisse der Beschäftigten zu decken. Die Bildung von Betriebsräten wird be- und verhindert, sowohl in Bangladesch als auch in den Läden von KiK. Überwachung findet hier wie dort statt.

Auf den Postkarten fordern die Konsument/innen KiK auf:

   – Verändern Sie Ihre Einkaufspraktiken, so dass Ihre Lieferanten
     Sozialstandards einhalten können.
   – Setzen Sie den CCC Verhaltenskodex bei Ihren Zulieferern um und
     lassen Sie dies durch eine externe unabhängige Instanz
     kontrollieren.
   – Stellen Sie Transparenz her: Nennen Sie Ihre Lieferanten in den
     Produktionsländern und berichten Sie regelmäßig über die
     unternommenen Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
   – Sozialstandards müssen in Produktion und Verkauf eingehalten
     werden, insbesondere: Zahlung Existenz sichernder bzw.
     tariflicher Löhne für alle geleisteten Arbeitsstunden und
     Organisationsfreiheit der Beschäftigten. Anlass für die Protestaktion ist der "Internationale Tag zur Überwindung der Armut" am 17. Oktober. An dem Aktionstag wird gleichzeitig auf die Initiative von Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen für einen asiatischen Grundlohn aufmerksam gemacht. Die Asiatische Grundlohn-Kampagne – ein Novum im weltweiten Kampf

gegen Lohndumping – zielt auf Länder übergreifende Tarifverträge in der asiatischen Region ab.

Die "Kampagne für saubere Kleidung" ist ein weltweites Netzwerk von 300 Organisationen, die für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie eintreten. In Deutschland gehören über 20 Organisationen zur Kampagne, darunter ver.di, INKOTA, TERRE DES FEMMES, die Christliche Initiative Romero und NETZ Bangladesch.

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