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Dena-Chef Kohler rechnet mit 40 Milliarden Euro Extragewinn durch Laufzeitverlängerung

Berlin / Saarbrücken. (ots) – Der Geschäftsführer der Deutschen Energieagentur, Stephan Kohler, hat die zusätzlichen Gewinne für die Stromkonzerne durch eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke auf 40 Milliarden Euro geschätzt. Diese Zahl sei realistisch, sagte Kohler der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe). Kohler, der sich grundsätzlich kritisch gegen das Vorhaben aussprach, schlug vor, die Hälfte der Extragewinne in einen staatlich kontrollierten Fonds einzubringen und aus dem Ertrag den überwiegenden Teil in Energieeffizienzmaßnahmen zu stecken, zum Beispiel im Gebäudebereich. Auch könne das Geld für die dringend notwendige Entwicklung von Speichertechnologien
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und für die Erforschung der Abscheidung und Wiederverwendung von Kohlendioxid eingesetzt werden. Dass durch eine Verlängerung der Laufzeiten die Strompreise sinken würden, sei nicht zu erwarten, sagte Kohler. Zudem gefährde eine solche Entscheidung den sozialen Frieden, weil sie ohne ersichtlichen Grund den Atomausstieg aufkündige, der ein vertretbarer Kompromiss gewesen sei. Außerdem zerstöre man neue Marktstrukturen, die sich gerade zu entwickeln begännen. "Wenn jetzt 17 000 Megawatt aus den Atomkraftwerken weiterhin auf dem Markt blieben, werden Investitionen in moderne Gas- und Kohlekraftwerke zurückgestellt und neue Anbieter haben keine Chance", sagte Kohler.

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