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Landeskirche Sachsen kritisiert Koalitionsvertrag: Aushöhlung der Sonntagsruhe

Leipzig (ots) – Die Evangelische Landeskirche Sachsen übt deutliche Kritik am Koalitionsvertrag von CDU und FDP in Sachsen.   Vorallem die Möglichkeit, dass  künftig am Sonntag Waschanlagen und Videotheken geöffnet haben dürfen, stößt auf Ablehnung. „Man kann nicht einerseits den Schutz der Sonntagsruhe im Koalitionsvertrag mehrmals betonen und andererseits genau diesen Schutz mit einem Zugeständnis an Waschanlagen-und Videothekenbetreiber aushöhlen“, sagte Landeskirchensprecher Matthias Oelke der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Das passt einfach nicht zusammen und wirkt unglaubwürdig.“ Zwar  seien Waschanlagen und Videotheken für sich nicht das Problem. „Aber es geht hier ums Prinzip. Beides sind Serviceleistungen, die weit über die Grund- und Notversorgung an Sonntagen hinausgehen. Es ist ein weiteres Angebot für Menschen, sich am Sonntag von der Familie zu entfernen“, so Oelke.
Die Landeskirche befürchtet darüber hinaus, dass durch die Ausweitung des Sonntagsverkaufes Begehrlichkeiten anderer Branchen geweckt werden. „Das ist doch klar, dass mit jedem Mosaikstückchen beim Sonntagsverkauf die Begehrlichkeiten wachsen. Wie will man da auf Dauer beispielsweise das weitere Lkw-Fahrverbot an Sonntagen erklären“, so Oelke. Er finde es bemerkenswert, dass ausgerechnet die Waschanlagen und Videotheken
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im Koalitionsvertrag die konkreteste Abmachung darstellen. „Die FDP ist damit sicher noch nicht am Ende ihrer Vorstellungskraft, was sonst noch geht bei der Ausdehnung des Ladenschlusses. Ich hoffe, die CDU hält hier zumindest den Grundsatz künftig konsequenter hoch.“ Die Landeskirche werde unabhängig vom Koalitionsvertrag weiter strikt für den Schutz der Sonntagsruhe streiten. „Die jetzige Koalitionsregelung ist zwar ein Rückschlag. Aber wenn im nächsten Jahr die Überarbeitung des Ladenschlussgesetzes ansteht, werden wir genau beobachten und nicht kommentarlos hinnehmen, wenn weitere Schritte in diese falsche Richtung folgen sollten.“

Leipzig (ots) – Die Evangelische Landeskirche Sachsen übt deutliche Kritik am Koalitionsvertrag von CDU und FDP in Sachsen.   Vorallem die Möglichkeit, dass  künftig am Sonntag Waschanlagen und Videotheken geöffnet haben dürfen, stößt auf Ablehnung. „Man kann nicht einerseits den Schutz der Sonntagsruhe im Koalitionsvertrag mehrmals betonen und andererseits genau diesen Schutz mit einem Zugeständnis an Waschanlagen-und Videothekenbetreiber aushöhlen“, sagte Landeskirchensprecher Matthias Oelke der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Das passt einfach nicht zusammen und wirkt unglaubwürdig.“ Zwar  seien Waschanlagen und Videotheken für sich nicht das Problem. „Aber es geht hier ums Prinzip. Beides sind Serviceleistungen, die weit über die Grund- und Notversorgung an Sonntagen hinausgehen. Es ist ein weiteres Angebot für Menschen, sich am Sonntag von der Familie zu entfernen“, so Oelke.

Die Landeskirche befürchtet darüber hinaus, dass durch die Ausweitung des Sonntagsverkaufes Begehrlichkeiten anderer Branchen geweckt werden. „Das ist doch klar, dass mit jedem Mosaikstückchen beim Sonntagsverkauf die Begehrlichkeiten wachsen. Wie will man da auf Dauer beispielsweise das weitere Lkw-Fahrverbot an Sonntagen erklären“, so Oelke. Er finde es bemerkenswert, dass ausgerechnet die Waschanlagen und Videotheken

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im Koalitionsvertrag die konkreteste Abmachung darstellen. „Die FDP ist damit sicher noch nicht am Ende ihrer Vorstellungskraft, was sonst noch geht bei der Ausdehnung des Ladenschlusses. Ich hoffe, die CDU hält hier zumindest den Grundsatz künftig konsequenter hoch.“ Die Landeskirche werde unabhängig vom Koalitionsvertrag weiter strikt für den Schutz der Sonntagsruhe streiten. „Die jetzige Koalitionsregelung ist zwar ein Rückschlag. Aber wenn im nächsten Jahr die Überarbeitung des Ladenschlussgesetzes ansteht, werden wir genau beobachten und nicht kommentarlos hinnehmen, wenn weitere Schritte in diese falsche Richtung folgen sollten.“

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