Sinn und Zweck der 90-minütigen Diskussionssendung ist es, die Spitzenkandidaten der Parteien über die Politik der zurückliegenden vier Jahre und ihre Zukunftsvorstellungen zu befragen. Die Diskussion zwischen allen Spitzenkandidaten soll dem Zuschauer ein umfassendes Bild über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Parteien bieten. Seit März dieses Jahres hat das ZDF versucht, die Bundeskanzlerin durch mehrere Terminvorschläge
für die „Berliner Runde“ zu gewinnen. Ohne Erfolg. Überraschend hat heute auch SPD-Kandidat Frank-Walter Steinmeier seine Teilnahme abgesagt. Damit ist der „Berliner Runde“ ihre programmliche Grundlage entzogen, so ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender: „Neben dem TV-Duell zwischen Kanzlerin und Herausforderer ist die Berliner Runde aller Spitzenkandidaten für mich das wichtigste Diskussionsformat vor den Bundestagswahlen. Die Verweigerung von Kanzlerin und Kanzlerkandidat beschädigt die demokratische Kultur.“
Trotz der Absagen wird das ZDF weiter versuchen, die Spitzenkandidaten vor dem 27. September an einen Tisch zu bekommen