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Magna will bei Opel mehr Stellen streichen als bisher bekannt

Rüsselsheim (dts) – Bei Opel in Deutschland sollen nach einer geplanten Übernahme durch Magna angeblich deutlich mehr Arbeitsplätze wegfallen als bislang bekannt. Neben den 3000 Jobs in der Produktion werden noch einmal 1100 Stellen in der Verwaltung gestrichen. Das sehen offenbar die Pläne von Magna vor, schreibt der „Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Die Bundesregierung rechnet zudem mit erheblichen Schwierigkeiten, den Magna-Deal bei der EU-Kommission durchzubekommen. So sei zu befürchten, dass andere Mitgliedsländer mit Opel-Standorten,

zum Beispiel Großbritannien, Belgien oder Polen, in Brüssel Beschwerde gegen die großzügig bemessenen deutschen Beihilfen einlegen. Sie überschreiten mit 4,5 Milliarden Euro zudem die zulässige Größenordnung. Als Obergrenze gilt für gewöhnlich die Lohnsumme, die bei Opel aber geringer ausfällt. Die EU-Kommission hat außerdem bei der Prüfung von Unterlagen, die Magna und die Bundesregierung in Brüssel eingereicht haben, ein Detail entdeckt, das die Genehmigung gefährden könnte. Danach arbeitet das Werk in Antwerpen, das dichtmachen soll, wirtschaftlicher als das in Bochum, das nach den Plänen erhalten bleibt. Eine solche betriebswirtschaftlich unsinnige Entscheidung ist aber nach EU-Recht untersagt, wenn der Staat mit Bürgschaften stützend eingreift.
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