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Kulturausschuss Duisburg: Zum Abschied etwas Wehmut

Duisburg – Viel Wehmut, viel Lob aber auch Kritik prägten die letzte Sitzung des Kulturausschusses der Stadt in dieser Konstellation. So gab es viel Lob für den scheidenden Vorsitzenden Winfried Boeckhorst, dessen Zitate  die Sitzungen ungemein bereichert hätten. „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“, stellte denn Kulturdezernent Janssen fest um sogleich hinterherzuschieben: „Der Rat geht, die Verwaltung bleibt.“ Er würde sich freuen, wenn man in anderen Konstellationen sich demnächst als Beiboot des großen Schiffes der Stadt – dem Rat – wiedersehen würde.

Kritik gab es vom ebenfalls scheidenden Frank Heidenreich, CDU, an der Vorgehensweise der FDP. Es könne nicht sein, dass der Bericht über die Ergebnisse der Akteneinsicht zur Thematik des Stadtfensters vorab der Presse mitgeteilt werde. „Sowas kommt von sowas“, war die lapidare Antwort von Frank Albrecht, nachdem er die Ergebnisse der Projektgruppe zum Stadtfenster vom 26.02. d. J. zusammengefasst hatte. So hätte die Stadtbibliothek angemerkt, dass der große Saal gestrichen worden sei. Veranstaltungen seien nicht mehr möglich, ob externe Räume anmietbar seien unklar. Desweiteren wäre nicht genug Platz für den Bestand vorhanden. Ebenfalls Bedenken hatte die VHS.

Deutsche Bahn zeige Interesse an der Werbefläche nicht am Bild

Eine Diskussion zum Bericht müsse, da waren sich alle Ausschussmitglieder einig, den Nachfolgern übergeben werden. Janssen ging nur ganz kurz auf die Sachlage ein: 11.000 qm seien mit der Bezirksregierung vereinbart und gedeckelt, Wunschträume nach oben wären immer gegeben und zudem spräche die Verwaltung mit einer Zunge. Was der OB sage, das gälte selbstverständlich auch für seine Mitarbeiter.

Dr. Claudia Euskirchen, Amt für Baurecht und Bauberatung, stellte angesprochen auf die Thematik des sogennanten „Gies-Bildes“ im Hauptbahnhof klar, dass die Bahn kein Interesse daran habe, das Bild dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zudem sei es stark renovierungsbedürftig, überdies habe man dem Rat rechtzeitig über die Existenz des Bildes informiert.

Zum Schluss übte das scheidende Ausschussmitglied der BL-Amp-Fraktion DeJong Kritik am Kunst- und Stadthistorischen Museum. Dessen Eingliederung in den Marina-Markt sei offenbar noch längst nicht der Fall. Man habe am Spielzeiteröffnungstag dort drei Führungen angeboten, eine externe Kraft aus Essen engagiert und nur eine dieser Führung fand statt. Mit – so DeJong – gerade mal drei Personen. Wie könne es sein, dass das Museum nicht an den Marina-Markt angekoppelt sei? Von mangelnder Koordination der Stadt mal ganz zu Schweigen.

Großes Lob für den Spieleröffnungstag

Kritik, die in dieser Sitzung nicht mehr abschließende behandelt werden konnte. Lob gab es allerdings von allen Seiten für die gelungene Spielzeiteröffnung von Theater, Oper und Philharmonie. Aus den Reihen der Grünen gab es die Feststellung, man müsse dieses Theater unbedingt behalten. Frau Saalman, die Leiterin des Theaters, dankte allen Mitwirkenden – auch ausdrücklich den vielen ehrenamtlichen Kräften, die zum Gelingen des Tages beigetragen hätten. Als zum Schluss sich Broeckhoff dann mit einem seiner treffenden Zitate verabschiedete, lag wie zu Beginn der Sitzung erneut ein wenig Wehmut in der Luft.

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