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Deutsche Ärzteverbände wehren sich gegen Korruptionsvorwürfe

Berlin (dts) – Verschiedene Ärzteverbände haben sich heute vehement gegen die Korruptionsvorwürfe gegenüber Mediziner ausgesprochen. Der Verband der niedergelassenen Ärzte (NAV) sprach von einer „Verleumdungskampagne von noch nie dagewesenem Ausmaß“ und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kritisierte, dass man damit Ärzte unter Generalverdacht stellen würde. Die Ärzteschaft ist in die Kritik geraten nachdem der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gesagt hatte, dass Ärzte immer öfter Prämien für die Einweisung von Patienten in Krankenhäuser erhalten würden.

Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) warf den Ärzten daraufhin vor, Patienten als Handelsware zu betrachten und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte, dass das „unbedingt sofort gestoppt werden“ müsse. Der Chef der KBV, Andreas Köhler, räumte ein, dass es Einzelfälle gebe, in denen Ärzte illegal Geld von Kliniken genommen hätten, aber mit der gegenwärtigen Kampagne verunsichere man nur die Patienten. Die Ärztekammern würden diesen Fällen aber nachgehen.

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