Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Schreiber: Auch SPD hat heimliche Großspende erhalten

006-schreiberBerlin (dts) – Karlheinz Schreiber, Schlüsselfigur der Parteispendenaffäre, hat vor seiner Auslieferung nach Deutschland vor einem kanadischen Untersuchungsausschuss auch die SPD belastet. Der Waffenlobbyist sagte im April unter Eid aus, dass er 1988 über einen Mittelsmann, den später in Deutschland verurteilten Thyssen-Manager Winfried Haastert, 500 000 kanadische Dollar heimlich an die SPD geleitet habe, schreibt der „Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Einen Quittungsbeleg habe er dafür allerdings nicht. „Er nahm es in bar, und abgesehen davon war es eine Spende an die SPD“, sagte Schreiber vor dem Ausschuss. Haastert wollte sich dazu nicht äußern, die SPD wies Schreibers Anschuldigungen zurück: „Es gab in den Rechnungsjahren 1988 und 1989 keine veröffentlichungspflichtigen Spenden von Herrn Winfried Haastert.“ Haastert hatte 1988 von Schreiber in der Schweiz tatsächlich eine hohe sechsstellige Summe erhalten. Allerdings hatte er sich am 5. Dezember 1988 eine  Ferienwohnung für 475.000 Franken in Lugano gekauft. Auch der frühere Schreiber-Treuhänder, Giorgio Pelossi, sagte dem gleichen Magazin, er habe „nie etwas über die SPD gehört. Das Geld war doch für die Wohnung.“ Unterdessen deuten die Tischkalender Schreibers aus den Jahren 1992 und 1993, die dem Spiegel vorliegen, darauf hin, dass es eine intensive Nähe zwischen Schreiber und dem damaligen CSU-Schatzmeister Otto Wiesheu gegeben haben könnte. Im Jahr 1992 steht der Name Wiesheu an 23 Tagen im Kalender, 1993 sogar an 27 Tagen. Dreimal findet sich der Name Wiesheu neben dem Namen eines Mannes, der Treuhänder einer Firma war, die Schreiber zur Verteilung von Provisionen nutzte. Unklar ist, ob sich möglicherweise hinter einer Namensnennung ein Treffen, ein Telefonat, möglicherweise aber auch keinerlei Aktivität verbarg. Wiesheu war vergangene Woche im Urlaub in Paraguay nicht zu erreichen. In der Vergangenheit hatte er stets festgestellt, dass er für Spenden niemals Gegenleistungen  erbracht habe.

Berlin (dts) – Karlheinz Schreiber, Schlüsselfigur der Parteispendenaffäre, hat vor seiner Auslieferung nach Deutschland vor einem kanadischen Untersuchungsausschuss auch die SPD belastet. Der Waffenlobbyist sagte im April unter Eid aus, dass er 1988 über einen Mittelsmann, den später in Deutschland verurteilten Thyssen-Manager Winfried Haastert, 500 000 kanadische Dollar heimlich an die SPD geleitet habe, schreibt der „Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Einen Quittungsbeleg habe er dafür allerdings nicht. „Er nahm es in bar, und abgesehen davon war es eine Spende an die SPD“, sagte Schreiber vor dem Ausschuss. Haastert wollte sich dazu nicht äußern, die SPD wies Schreibers Anschuldigungen zurück: „Es gab in den Rechnungsjahren 1988 und 1989 keine veröffentlichungspflichtigen Spenden von Herrn Winfried Haastert.“ Haastert hatte 1988 von Schreiber in der Schweiz tatsächlich eine hohe sechsstellige Summe erhalten. Allerdings hatte er sich am 5. Dezember 1988 eine  Ferienwohnung für 475.000 Franken in Lugano gekauft. Auch der frühere Schreiber-Treuhänder, Giorgio Pelossi, sagte dem gleichen Magazin, er habe „nie etwas über die SPD gehört. Das Geld war doch für die Wohnung.“ Unterdessen deuten die Tischkalender Schreibers aus den Jahren 1992 und 1993, die dem Spiegel vorliegen, darauf hin, dass es eine intensive Nähe zwischen Schreiber und dem damaligen CSU-Schatzmeister Otto Wiesheu gegeben haben könnte. Im Jahr 1992 steht der Name Wiesheu an 23 Tagen im Kalender, 1993 sogar an 27 Tagen. Dreimal findet sich der Name Wiesheu neben dem Namen eines Mannes, der Treuhänder einer Firma war, die Schreiber zur Verteilung von Provisionen nutzte. Unklar ist, ob sich möglicherweise hinter einer Namensnennung ein Treffen, ein Telefonat, möglicherweise aber auch keinerlei Aktivität verbarg. Wiesheu war vergangene Woche im Urlaub in Paraguay nicht zu erreichen. In der Vergangenheit hatte er stets festgestellt, dass er für Spenden niemals Gegenleistungen  erbracht habe.

Die mobile Version verlassen